Die Kosten lägen bei insgesamt zwölf Millionen Euro. Dabei handle es sich um die größte Einzelinvestition der Andechser Benediktiner in die klostereigene Brauerei seit deren vollständigen Neubau vor bald 35 Jahren. Die neue Flaschen-Füllerei ersetze eine technische Anlage, die ursprünglich von 1991 stammt.
Nach den Worten von Abt Johannes Eckert wird durch diese Maßnahme langfristig die ökonomische Grundlage des Klosters gesichert. So könne der Orden auch sein Engagement in Sankt Bonifaz in München in der Obdachlosen- und Bildungsarbeit weiter tragen. Zugleich werde ein klares Zeichen gesetzt: "Wir werden den Weg mit einer eigenen konzernunabhängigen Brauerei weitergehen. Zudem erhalten wir unseren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern langfristig Arbeitsplätze."
Fehlender Lagerraum
Den Ausschlag für die Investition habe gegeben, dass es seit Längerem an Lagerflächen für das Leergut auf dem Betriebsgelände fehle, heißt es. So sei dieses bisweilen immer wieder im Freien zwischengelagert worden, was in der kalten Jahreszeit zu Verzögerungen im Betriebsablauf geführt habe. Außerdem müsste die Anlagentechnik zur Füllung der Flaschen nach 25 Jahren dringend ersetzt werden. Künftig sollen dann bis zu 24.000 Flaschen in der Stunde gefüllt werden können. Die bisherigen Kapazitäten würden damit aber nicht erweitert.
Der Vorteil der neuen Füllerei liegt laut Mitteilung vor allem in der verbesserten Umweltverträglichkeit, heißt es. Der Gesamtenergieverbrauch sinke von derzeit 0,046 kWh pro produziertem Liter Bier auf geplante 0,034 kWh. Auch der Wasserverbrauch gehe zurück.
Ein noch besser dosierbarer Einsatz von Reinigungsmitteln solle zusätzlich die Umweltbelastung minimieren. Außerdem werde der Lärmpegel durch den Einbau spezieller Dämmstoffe deutlich reduziert. In der neuen Lagerhalle finden laut Mitteilung künftig maximal 1.500 Paletten mit jeweils 40 Bierträgern, also insgesamt 1,2 Millionen 0,5-Liter-Flaschen Platz.