Berlins CDU-Chef gegen Abschalten der Weihnachtsbeleuchtung

"Licht bedeutet auch Hoffnung"

Der Berliner CDU-Landesvorsitzende Kai Wegner rät davon ab, aus Energiespargründen auf die Weihnachtsbeleuchtung in der Stadt zu verzichten. Es sei reine Symbolpolitik, die erst recht nach der Pandemie keinem nütze.

Symbolbild Weihnachtsbeleuchtung / © Kichigin (shutterstock)
Symbolbild Weihnachtsbeleuchtung / © Kichigin ( shutterstock )

"Licht bedeutet auch Hoffnung. Und Weihnachten ist das Fest der Hoffnung", sagte Wegner, der auch Fraktionschef im Abgeordnetenhaus ist, der Deutschen Presse-Agentur.

Einsamkeit durch Pandemie

Wegner erinnerte daran, dass Deutschland und Berlin sich nunmehr im dritten Krisenjahr befinden und diese Situation vielen schwer zu schaffen mache. "Viele Menschen waren während der Corona-Pandemie sehr einsam, gerade durch die zahlreichen Auflagen und Regeln. An Weihnachten war es für viele besonders schwierig", sagte er. "Wir sind immer noch in der Pandemie, können aber mittlerweile anders damit umgehen."

Hinzugekommen sei ein Krieg mitten in Europa - mit der Folge explodierender Energie- und Lebensmittelpreise. "Jetzt auch noch zu Weihnachten das Licht abzuschalten, um im Dunkeln zu feiern, darf keine Antwort sein."

Dunkle Jahreszeit brauche helle Orte

Abgesehen davon hätte ein Verzicht auf die Weihnachtsbeleuchtung nach Einschätzung Wegners negative Folgen für den Handel oder die Gastronomie- und Hotelbranche. In eine dunkle Metropole wolle über die Feiertage und den Jahreswechsel niemand kommen. In Berlin war zuletzt bereits die Außenbeleuchtung vieler markanter Bauwerke abgeschaltet worden. Wegner äußerte auch hier Zweifel an der Sinnhaftigkeit. "Das ist reine Symbolpolitik, die eigentlich gar keinem nutzt." Der tatsächliche Spareffekt sei nicht erwiesen.

Besonders Fußgängerzonen, Parks und Gehwege müssten helle Orte sein, sagte Wegner. Je mehr dunkle Räume entstünden, desto mehr Angsträume gebe es.

Quelle:
dpa
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