Papst Franziskus betet für die Erdbebenopfer und die laufenden Hilfsbemühungen. Er habe "mit großer Betrübnis" von dem großen Verlust an Menschenleben durch das Beben in der Türkei und in Nordsyrien erfahren, heißt es in einem Telegramm des vatikanischen Staatssekretariates. Franziskus versichere alle Betroffenen seiner Nähe. Die Gestorbenen empfehle er Gottes liebender Barmherzigkeit an.
Für die Einsatzkräfte bete er um Kraft und Ausdauer, schrieb Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin.
Bätzing tief erschüttert
"Ich rufe dazu auf, die Katastrophenhilfe von Caritas international zu unterstützen", sagte Bätzing am Montag in Bonn der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Auch dankte er allen Rettungs- und Hilfsteams, die aus vielen Teilen der Welt in die Region unterwegs seien.
Der Limburger Bischof zeigte sich tief erschüttert. "Meine Gedanken sind bei den vielen Toten und deren Angehörigen. Die Bilder des verheerenden Erdbebens machen sprachlos. Die Naturgewalt hat Leben ausgelöscht und Not entfacht." Er sei allen in der Erdbebenregion der Türkei und in Syrien verbunden, "auch den Christen, die mit der Katastrophe ihre zentrale Kirche in Iskenderun verloren haben".
EKD-Ratsvorsitzende Kurschus ruft zu Hilfe auf
Auch die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, hat den betroffenen Menschen ihr Beileid ausgesprochen. In einer am Montag in Hannover verbreiteten Erklärung rief die westfälische Präses zugleich Christinnen und Christen zur Unterstützung und zu Spenden auf. "Die verzweifelte Situation, in der sich die Menschen dort gegenwärtig befinden, geht mir zu Herzen", erklärte die Ratsvorsitzende: "Ich denke auch im Gebet an die Familien der Verstorbenen und die vielen Vermissten und Verletzten." Diese Region und alle, die dort leben, müssten ohnehin eine schwere Zeit durchmachen durch große wirtschaftliche und politische Probleme.
Dass die Einheimischen nun auch noch von dieser Katastrophe heimgesucht werden, "ist entsetzlich", fügte Präses Kurschus hinzu: "Jetzt ist wichtig, Solidarität zu zeigen und zu helfen, so gut es geht." Die unmittelbare Hilfsbereitschaft der internationalen Staatengemeinschaft sei dabei weit mehr als ein tröstliches Zeichen. Kurschus: "Wir sind im ständigen Austausch mit unseren Partnern vor Ort und stehen für jede Unterstützung bereit, die sie in dieser schweren Zeit brauchen."
Starkes Erdbeben am frühen Morgen
Die Erbeben hatten sich am frühen Montagmorgen im Südosten der Türkei und in Syrien ereignet. Medienberichten zufolge starben nach bisherigen Erkenntnissen mehr als 600 Menschen. Das Epizentrum beider Beben mit Stärken von 7,4 und 7,9 lag jeweils nahe der Millionenstadt Gaziantep. Die Erdstöße waren auch im Libanon und bis nach Zypern zu spüren. Bilder aus den Katastrophengebieten zeigen zahlreiche völlig zerstörte Gebäude. Die Türkei bittet um internationale Hilfe. Im Südosten des Landes ist es derzeit sehr kalt, teilweise liegt Schnee.