Das Motto nehme Bezug auf den Weinbau, der die Pfalz präge, und erinnere an den biblischen Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung.
Seit 2010 feiert die ACK in Deutschland jährlich am ersten Freitag im September den ökumenischen Tages der Schöpfung - jedes Jahr an einem anderen Ort. Die Feier beginnt um 16 Uhr mit einem Gottesdienst in der Landauer Stadtpfarrkirche St. Maria, ein Empfang in der Vinothek Par-Terre in Landau bildet um 19 Uhr den Abschluss.
Zur Predigt im Auftaktgottesdienst wird Bischof Marc Stenger aus der Diözese Troyes in Frankreich erwartet. Der Gottesdienst soll live auf YouTube unter www.youtube.com/c/marienkirchelandau übertragen werden.
Über Bio-Winzer und Umweltaktivisten
Anschließend werden jeweils 90-minütige Spaziergänge und Workshops angeboten, die das Bewusstsein für die Umwelt schärfen sollen. Dabei können Teilnehmer sich über die Arbeit der Umweltwissenschaften am universitären Campus Landau informieren oder die Arbeit eines Bio-Winzer sowie von Umweltaktivisten kennenlernen.
Aufgrund der Covid-19-Pandemie seien Änderungen im Programm jederzeit möglich, hieß es. Für die Teilnahme sei die verbindliche Anmeldung unter www.schoepfungstag.info erforderlich. Dort ist auch das Programm abrufbar.
"Jubeljahr für die Erde"
Auch europaweit wird die Schöpfungszeit gefeiert. Europas Kirchen riefen die Christen zur Teilnahme an der "Zeit der Schöpfung" vom 1. September bis 4. Oktober auf. "Wir laden Sie ein, die diesjährige Schöpfungszeit als Jubeljahr für die Erde zu feiern", erklärten der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) und die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) am Dienstag in Brüssel.
Das biblische Konzept des Jubeljahres ziele auf ein Gleichgewicht zwischen sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Bedingungen, so CCEE-Präsident Kardinal Angelo Bagnasco und KEK-Präsident Christian Krieger. Dafür sollten sich die Christen einsetzen.
Corona-Pandemie zeigt Verbundenheit der Welt
In diesem Jahr habe die Covid-19-Pandemie gezeigt, wie stark die Welt miteinander verbunden sei, so die Kirchen weiter. "Wir haben mehr denn je erkannt, dass wir nicht voneinander isoliert sind und dass die Bedingungen für die menschliche Gesundheit und das Wohlbefinden fragil sind." Die Auswirkungen der Pandemie zwängen die Menschen dazu, die Bedeutung nachhaltiger Lebensbedingungen auf der ganzen Erde ernst zu nehmen. Dies gelte umso mehr mit Blick auf die Umweltzerstörung und die Bedrohung durch den Klimawandel.
"Die Schöpfung ist ein Geschenk Gottes für die Menschheit und für alle Lebewesen", so Krieger und Bagnasco. "Es liegt daher in unserer Verantwortung, es als gute und zuverlässige Verwalter und als treue Diener Gottes zu schützen."
Auch Papst Franziskus weise in seiner Umweltenzyklika "Laudato si" (2015) darauf hin. Gleichzeitig mahne der Papst einen neuen Dialog darüber an, wie die Menschen die Zukunft der Erde gestalten wollen.
"Bedeutende ökumenische Dimension"
Das Feiern des Schöpfungstages und der Schöpfungszeit habe eine bedeutende ökumenische Dimension, so die Kirchenvertreter weiter. "Während wir diese Tage feiern, blicken wir zurück und danken für den Vorschlag des verstorbenen Ökumenischen Patriarchen Dimitrios I. von 1989."
Seitdem sei die Idee der Schöpfungszeit und ihr ökumenischer Geist von den von CCEE und KEK gemeinsam organisierten Europäischen Ökumenischen Versammlungen in Basel 1989, Graz 1997 und Sibiu 2007 bestätigt worden.