Die Corona-Krise habe deutlich spüren lassen, dass die Menschen nur zu Gast auf der Erde sind, betonte Kardinal Schönborn in der Wiener Gratiszeitung "Heute" (Freitag). "Doch ist das kein Grund, die Erde verwüstet zu hinterlassen", so der Wiener Erzbischof.
Aufruf zum Handeln
So wie bisher könne es nicht weitergehen, hob Schönborn hervor. "Im Vorjahr wurden weltweit 11,9 Millionen Hektar tropischer Urwald zerstört. Die Artenvielfalt ist bedroht, Dürren und Naturkatastrophen setzen uns zu." Dieser Trend müsse umgekehrt werden, um künfitgen Generationen eine gesündere Welt zu hinterlassen. "Alles hängt von uns ab; wenn wir es wirklich wollen", so der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz.
Schönborn bezog sich dabei auch auf die päpstliche Umwelt-Enzyklika "Laudato si". Darin hatte Papst Franziskus vor fünf Jahren zur Bewahrung der Schöpfung aufgerufen.