Die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass neben anderen Bereich wie der Energie- und Wasserversorgung, der Landwirtschaft oder dem Gesundheitswesen auch Familien als "systemrelevant" anzusehen seien, erklärte der Erzbischof in der Wiener Gratiszeitung "heute" (Freitag). Dies werde aber im Zusammenhang mit der Krise viel zu selten hervorgehoben.
Lob und Dank für Familien
Durch Kinderbetreuung Zuhause neben dem Beruf und ohne Möglichkeit etwa Großeltern zur Unterstützung hinzuzuziehen, hätten Eltern in der Corona-Krise "sicher keine leichte Zeit gehabt", so der Kardinal.
Dennoch sei das Engagement und die Bereitschaft einzuspringen groß gewesen. "Dass wir bisher recht gut durch die Krise gekommen sind, verdanken wir sehr stark den Familien", betonte Schönborn.
Hirtenwort zu Pfingsten
Die österreichischen Bischöfe haben während der Krise immer wieder auf die Leistungen der Familie aufmerksam gemacht, wie es hieß. In ihrem Hirtenwort zu Pfingsten dankten sie Familien und Hausgemeinschaften, insbesondere denen, "die den Mehraufwand an unbezahlter Haus-, Betreuungs- und Pflegearbeit übernommen haben".
Vonseiten der Kirche sei dies auch zuvor schon durch eine Aufstockung des Familienhärteausgleichsfonds um 30 Millionen Euro gewürdigt worden.