Arbeit bedeute nicht nur materielle Sicherheit; "sie gibt auch Sinn und Würde im Leben", betonte er zum Tag der Arbeitslosen (Donnerstag) und dem Tag der Arbeit (Freitag).
Infolge der Corona-Pandemie hätten in den vergangenen Wochen allein in Österreich mehr als 200.000 Menschen ihre Arbeit verloren, so der Wiener Erzbischof weiter. Gleichzeitig nehme bei vielen in Krankenhäusern, der Landwirtschaft, der Nahversorgung oder in manchen Ämtern Tätigen die Arbeitsbelastung zu.
Herausforderungen für Wirtschaft und Gesellschaft
Viele Arbeitslose seien verunsichert über die Zukunft, so der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz. Manche hätten durch die Krise alles verloren, was sie mühsam aufgebaut haben. Besonders hart betroffen seien Alleinerziehende, Freischaffende und kleine Betriebe.
Sozial- und Wirtschaftspolitik stehen nach Schönborns Worten durch die Corona-Pandemie vor großen Herausforderungen: "Werden wir es schaffen, in und nach der Krise Arbeit gerecht zu verteilen? Wird es gelingen, weiter mit den Schwächeren solidarisch zu sein? Oder kommen jetzt die großen Konzerne, die wie Haie die kleinen Unternehmen schlucken? Werden Krisengewinner sich bereichern an der Not der anderen?", fragte der Kardinal.