Klagemauer wieder für Beter geöffnet

Bis zu 300 Personen gleichzeitig in der heiligen Stätte

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie werden für Jerusalem gelockert. Dadurch ist die Jerusalemer Altstadt und die Klagemauer wieder für mehr Menschen zugänglich.

Klagemauer (epd)
Klagemauer / ( epd )

Mit der teilweisen Aufhebung der Beschränkungen in Israel ist die Klagemauer in der Jerusalemer Altstadt wieder für eine größere Zahl Beter zugänglich. Ab sofort dürfen bis zu 300 Personen gleichzeitig die heilige Stätte besuchen, wie die für die Verwaltung der Klagemauer zuständige "Western Wall Heritage Foundation" am Dienstag mitteilte. Es besteht Maskenpflicht. 

Gebete im Freien

Der Platz soll demnach in zahlreiche Abschnitte unterteilt werden, um die Vorschriften des israelischen Gesundheitsministeriums einzuhalten, dass ein gemeinsames Gebet im Freien von maximal 19 Personen zulässt. Ebenfalls wieder zugelassen entsprechend den Richtlinien seien Feiern der Religionsmündigkeit (Bar/Bat Mitzwa). Die Tunnel entlang der Klagemauer bleiben bis auf weiteres geschlossen. 

Ritus Kleider zerreißen

Der für die Stätte zuständige Rabbiner Schmuel Rabinowitz erinnerte laut Bericht der Tageszeitung "Jerusalem Post" (Dienstag) daran, dass Juden, die den Tempelberg seit mindestens 30 Tagen nicht gesehen haben, nach jüdischem Religionsrecht ihre Kleider zerreißen und ein besonderes Gebet sprechen müssen. 

Tempelberg

Tempelberg mit Felsendom (Mitte) / © Oded Balilty (dpa)
Tempelberg mit Felsendom (Mitte) / © Oded Balilty ( dpa )

Der Tempelberg, arabisch "Haram al-Scharif" (edles Heiligtum) ist für Juden, Muslime und Christen eine wichtige Heilige Stätte. Bis zur Zerstörung durch die Römer im Jahr 70 befand sich an dieser Stelle der jüdische Tempel, zentrales Heiligtum Israels.

Zahlreiche mythische und biblische Traditionen und Legenden wie die Erschaffung Adams und Evas, die Opferung Isaaks und die Himmelfahrt Mohammeds sind mit dem Ort verbunden. Die Stätte liegt im Südosten der Jerusalemer Altstadt oberhalb des Kidron-Tals.


 

Quelle:
KNA
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