Bischof Ackermann sagt im Prozess in Saarbrücken aus

Damals Mitglied der Personalkommission

Der Trierer Bischof Stephan Ackermann sagt an diesem Mittwoch im Prozess gegen einen Priester aus dem Bistum vor dem Landgericht Saarbrücken aus. Der Angeklagte soll 1997 einen Jungen sexuell genötigt haben.

Bischof Stephan Ackermann / © Julia Steinbrecht (KNA)
Bischof Stephan Ackermann / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Ein Sprecher des Landgerichts Saarbrücken bestätigte am vergangenen Dienstag einen entsprechenden Bericht der "Saarbrücker Zeitung". Dem Angeklagten, einem Priester im Ruhestand (69), wird vorgeworfen, 1997 einen 14-Jährigen sexuell genötigt zu haben. Der Angeklagte weist die Vorwürfe zurück.

Auf Anordnung des Vatikans

Gegen den Angeklagten ermittelte die Staatsanwaltschaft in der Vergangenheit mehrfach aufgrund von Beschuldigungen wegen sexualisierter Gewalt, stellte die Verfahren allerdings ein. Der Fall schlägt seit Jahren auch in der Kirche Wellen. Seit 2018 befasst sich auf Anordnung des Vatikans das Kirchengericht Köln mit Vorwürfen gegen den Priester.

Fehler in der Vergangenheit eingeräumt

Das Bistum steht aufgrund seines Umgangs mit dem Beschuldigten und den mutmaßlich Betroffenen in der Kritik und räumte 2021 Fehler in der Vergangenheit ein. Ein Vorwurf lautet, dass der Beschuldigte bis 2015 in der Gemeinde arbeitete, obwohl das Bistum bereits 2006 Hinweise zu Anschuldigungen hatte.

Ackermann ist seit 2009 Bischof von Trier; 2006 war er laut Bistum als damaliger Weihbischof Mitglied der Personalkommission.

Quelle:
KNA