Bischof Ackermann zieht positive Bilanz seiner Bolivienreise

Reformbotschafter

Der Synodale Weg war Thema beim Besuch des Trierer Bischofs Stephan Ackermann bei der bolivianischen Bischofskonferenz. In Bolivien sieht Ackermann eine Schwächung der Demokratie.

Bischof Stephan Ackermann während einer Rede / © Harald Oppitz (KNA)
Bischof Stephan Ackermann während einer Rede / © Harald Oppitz ( KNA )

Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hat eine positive Bilanz seiner zweiwöchigen Bolivienreise gezogen. "Ich hatte die Gelegenheit, im Ständigen Rat der Bolivianischen Bischofskonferenz vom deutschen Synodalen Weg zu berichten und die spezielle Situation in Deutschland, verstärkt durch die MHG-Studie, zu verdeutlichen", sagte Ackermann zum Ende seiner Reise der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Das persönliche Gespräch etwa über den Reformprozess der katholischen Kirche in Deutschland und die Aufarbeitung von Missbrauch sei gut gewesen.

Kooperation zwischen Bischofskonferenz und deutschen Bistümern

Zugleich verwies er auf die politische Situation in dem südamerikanischen Land. Demokratische Institutionen würden seit Jahren geschwächt. Daher seien Projekte und Programme für Demokratieförderung und Jugendliche wichtig. Als "Hoffnungszeichen" sieht er das sozialwissenschaftliche Institut "Fundacion Jubileo" in La Paz, das von der Bolivianischen Bischofskonferenz sowie den Diözesen Trier und Hildesheim getragen wird. Das Institut erstelle Analysen und biete etwa bildungspolitische Projekte für Jugendliche an. Ackermann sprach von einem guten Beispiel für kirchliches Engagement auf Basis der katholischen Soziallehre.

Laut Ackermann wurden auch Schwerpunkte der Partnerschaft für die kommenden Jahre vereinbart. Insbesondere sollen die Förderung von Jugendlichen und Frauen, Gesundheit und die sozial-ökologische Frage im Vordergrund stehen. Ackermann reiste zum dritten Mal nach Bolivien. Er besuchte erstmals das Amazonas-Gebiet besucht und zeigte sich von Vielfalt und Mentalität der Menschen beeindruckt. Das Bistum Trier und die Kirche Boliviens pflegen seit 1960 eine in dieser Form und Dauer bundesweit einmalige Allianz. Hildesheim stieg 1987 in die Partnerschaft ein.

Quelle:
KNA