Das erklärte Bistumssprecher Stephan Schnelle der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Die Klagen richten sich den Angaben zufolge gegen einen Verantwortlichen der "Deutschen Zentrumspartei" und gegen einen Online-Journalisten. Der Bistumssprecher bestätigte insoweit einen Bericht der "Frankfurter Neuen Presse" (Dienstag).
Keine außergerichtliche Einigung
Alle Versuche des Bistums, die Initiatoren der Kampagne außergerichtlich zum Einlenken zu bewegen, seien gescheitert, sagte Schnelle. Sie hätten die geforderte Unterlassungserklärung, dass sie ihre Anschuldigungen nicht wiederholen würden, nicht unterzeichnet.
Die Abtreibungsgegner werfen Bätzing vor, für Abtreibungen zu werben. Sie hatten Ende 2017 tausende Postkarten verschickt, Flyer verteilt und den Bischof als Abtreibungsbefürworter und "Komplizen der Abtreibungsindustrie" bezeichnet. Vor dem Privathaus des Bischofs war zudem ein entsprechendes Banner errichtet worden.
Link auf Internetseite
Hintergrund war eine kirchliche Internetseite, auf der Hilfsangebote im Hochtaunuskreis, unter anderem auch für die evangelische Diakonie und deren liberalere Schwangerenkonfliktberatung, aufgelistet waren. Der Link zur Diakonie war später gelöscht worden.
Das Bistum hat die Vorwürfe mehrfach als infam und unsinnig zurückgewiesen. Schnelle sprach von "Rufmord". Zu behaupten, der Bischof oder das Bistum förderten Abtreibung, sei "großer Quatsch". Bei den Beratungen sowohl der Diakonie wie auch der katholischen Caritas gebe es eine starke "Option für das Leben".