Bode sagte, die Birgittenklöster bildeten in der ganzen Welt ein "Netzwerk der Freundschaft, der Liebe und des Guten", wie der Katholische Gemeindeverband Bremen mitteilte.
Das sei besonders wichtig in Zeiten, in denen so viel von "Netzwerken des Hasses" zu hören sei. Durch ihre Gastfreundschaft und als Stätten des Innehaltens setzten sie wichtige Zeichen der Nähe zu den Menschen, ohne zu vereinnahmen.
Heiligsprechung am 5. Juni
Papst Franziskus hatte Hesselblad (1870-1957) als Erneuerin ihres Ordens und Wegbereiterin der Ökumene am 5. Juni in Rom heiliggesprochen.
Zu der Dankmesse waren rund 300 internationale Gäste in die deutsche Niederlassung des Ordens im Bremer Schnoor gekommen. Im 2002 gegründeten Bremer Kloster lebt eine internationale Kommunität von Schwestern aus Mexiko, Indien, Italien und Polen.
Konvertitin
Hesselblad wurde am 4. Juni 1870 als evangelische Christin in Schweden geboren. Von 1888 bis 1904 lebte sie in den USA, wo sie eine Ausbildung zur Krankenschwester machte. Dabei lernte sie eine alte Ordensschwester kennen.
Mit 32 Jahren trat sie zum Katholizismus über. Ihr Medizinstudium musste sie 1904 aufgrund einer schweren Erkrankung abbrechen.
Sie ging nach Rom zum Haus der heiligen Birgitta von Schweden (um 1302-1373), in dem damals Karmelitinnen lebten. Sie trat dem Erlöserorden bei und trug den Namen Schwester Maria Elisabeth von der heiligen Birgitta.
Hilfe im Zweiten Weltkrieg
1911 belebte Hesselblad den Birgittenorden wieder durch Gründung des Ordens des Heiligsten Erlösers von der heiligen Birgitta, der sich durch besonderes ökumenisches Engagement auszeichnete. Dank ihres Einsatzes kehrte der Orden 1923 nach Schweden zurück.
Im Zweiten Weltkrieg fanden Notleidende, Flüchtlinge und Juden Unterschlupf in der römischen Zentrale des Ordens und in ihren Ordenshäusern. Am 9. April 2000 wurde Hesselbad von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Der Orden zählt heute rund 570 Mitglieder, die vor allem in der englischsprachigen Welt wirken.