Obwohl sie in vielen Verträgen als verbindlich anerkannt worden seien, würden die Menschenrechte bis heute "weltweit vielfach mit Füßen getreten", sagte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Sonntag laut Manuskript in seiner Predigt in der Berliner Marienkirche.
Mit der Erklärung der Menschenrechte hätten die Vereinten Nationen ein Dokument erschaffen, das ähnlich wie die prophetischen Visionen der Bibel zur Gerechtigkeit ein Hoffnungsbild zeichne, das auch zum Handeln auffordere, betonte Dröge: "Es war eine große Tat, im Jahr 1948 die Menschenrechte zu formulieren, in einer von grausamen Kriegen zerstörten Welt, in der vielen der Glaube an das Gute verloren gegangen war."
Es braucht Mut
Heute erfordere es wieder neuen Mut, die Menschenrechte stark zu machen, betonte Dröge. Der Glaube an eine gute Zukunft der Welt drohe verloren zu gehen, viele Menschen flüchteten sich in persönliche und nationale Egoismen. Deshalb seien Ermutigungen wichtig, sich dafür einzusetzen und daran mitzuwirken, dass die Menschenrechte respektiert werden und Menschen das ihnen zustehende Recht bekommen.
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte wurde am 10. Dezember 1948 von den Vereinten Nationen verkündet. Zu dem Datum wird jährlich der Tag der Menschenrechte begangen.