"Beispielsweise kennt das zivile staatliche Recht die Verjährung des sexuellen Missbrauchs, das Kirchenrecht aber nicht", so Hanke bei der Veranstaltung am Samstag.
Viel Vertrauen verloren
Der Bischof sagte, durch den sexuellen Missbrauch habe die Kirche viel Vertrauen bei den Menschen verloren. Die seit mehreren Jahren unternommenen Schritte der Veränderung wie Präventionskonzepte, Schulungen, strenge Richtlinien und ein Meldewesen über externe Fachleute reichten aber nicht aus, um wieder Hoffnungsquelle für die Menschen zu werden.
Strukturen stillen keinen Hunger
"Zu allen Zeiten suchen die Menschen nach dem Sinn des Lebens, sie sehnen sich danach, geliebt zu werden, sie warten auf Wegbegleitung und suchen Antworten nach der Bedeutung von Leid und Krankheiten, nach Gerechtigkeit, sie fragen, ob dieses Leben alles ist oder ob der Mensch über seinen Tod hinaus eine Zukunft erhoffen darf", so der Bischof. Kirchliche Strukturen und ihre Verantwortungsträger würden diesen Hunger nicht stillen, sondern in erster Linie Jesus Christus.