Bischof Hanke will mehr geistige Erneuerung statt nur Reform

"Keine Garantie für neuen Geist"

Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hat Rufe nach kirchlichen Strukturreformen kritisiert. Er nimmt sie zwar ernst. Hanke betont aber, dass diese allein keinen neuen Geist hervorbringen. Das könne nur Erneuerung im Geiste Jesu.

Gregor Maria Hanke, Bischof von Eichstätt, bei der Seligsprechung von Pater Philipp Jeningen am 16. Juli 2022 in Ellwangen / © Dieter Mayr (KNA)
Gregor Maria Hanke, Bischof von Eichstätt, bei der Seligsprechung von Pater Philipp Jeningen am 16. Juli 2022 in Ellwangen / © Dieter Mayr ( KNA )

Hanke sagte laut seiner Pressestelle am Samstag im mittelfränkischen Georgensgmünd bei einer Diakonweihe, das Thema der Macht in der Kirche und der evangeliumsgemäßen Machtausübung bewege gegenwärtig viele Gläubige in Deutschland.

Erneuerung des Herzens im Geiste Jesu ins Zentrum rücken

Dies sei ernst zu nehmen. "Viele der derzeit geforderten Veränderungen von kirchlichen Strukturen und Profilen des Amtes geben aber noch keine Garantie für einen neuen Geist", so der Bischof.

"Als Erstes muss die Erneuerung unseres Herzens im Geiste Jesus stehen. Diese Erneuerung wird uns den Weg weisen."

Theologen: Synodaler Weg muss tiefgehende Probleme mehr beachten

Aktuelle katholische Reformfragen müssen sich aus Sicht der Theologen Karl-Heinz Menke und Magnus Striet stärker auf grundlegende Probleme fokussieren. "Es geht um die Frage, welches Menschenrecht, welche Vorstellung von Freiheit darf im Raum der katholischen Kirche sein? Das ist der entscheidende Punkt", sagte Striet am Dienstagabend in der Universität Bonn bei einer Debatte zum Reformprozess der katholischen Kirche, dem Synodalen Weg. Es habe Gründe, dass der Vatikan die Menschenrechtscharta der Vereinten Nationen bis heute nicht unterzeichnet hat.

Befürworter des Synodalen Weges / © Elena Hong (DR)
Befürworter des Synodalen Weges / © Elena Hong ( DR )
Quelle:
KNA