"Wenn sogar eine Kirche wie die russisch-orthodoxe Kirche diesen Angriffskrieg verteidigt, der auch unendliches Leid über die eigenen Landsleute bringt und nicht nur dem vermeintlichen Gegner schadet, so ist das ein Skandal, der unerträglich ist", sagte Jung.
Das Kreuz dürfe nicht erhöht werden zum Zweck irdischer Machtdemonstration. Es mahne dazu, Blutvergießen zu vermeiden und den Opfern von Gewalt beizustehen.
Fest der Kreuzerhöhung
Das Fest der Kreuzerhöhung bewahre vor der Naivität, in einer heilen Welt zu leben, und fordere dazu auf, dem Bösen frühzeitig zu wehren, so Jung.
In Europa habe kaum jemand mit dem Krieg gerechnet, weil man geflissentlich über den Krieg hinweggesehen habe, der seit 2014 in der Ukraine, etwa im Donbass, tobe. Dieser sei nach dem Empfinden der Menschen weit weg gewesen. Doch in einer globalisierten Welt gebe es keine regionalen Konflikte mehr.
Die katholische Kirche feiert am 14. September das Fest der Kreuzerhöhung. Es stellt den Gedanken der Erlösung durch den gewaltsamen Tod Jesu in den Mittelpunkt.