Bischof Meier fordert zukunftsorientierte Politik für junge Menschen

"Nicht von Schwarz-Weiß-Malern anstecken lassen"

Bischof Meier ruft Jugendliche auf, Fremdenfeindlichkeit zu widerstehen. Gemeinsam sollen sie sich für die Ärmsten und den Klimaschutz starkmachen. Auch eine zukunftsorientierte Politik mit Blick auf die Menschenwürde sei gefordert.

Bertram Meier, Bischof von Augsburg, spricht bei einem Symposium zum 25. Jahrestag der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre, am 30. Oktober 2024 in Augsburg. / © Christopher Beschnitt (KNA)
Bertram Meier, Bischof von Augsburg, spricht bei einem Symposium zum 25. Jahrestag der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre, am 30. Oktober 2024 in Augsburg. / © Christopher Beschnitt ( (Link ist extern)KNA )

Der Augsburger Bischof Bertram Meier hat katholische Jugendliche aufgefordert, sich gegen jede Form von Fremdenfeindlichkeit und völkischem Nationalismus zu stellen. "Lassen wir uns nicht anstecken von Leuten, die immer nur Schwarz-Weiß malen und die Atmosphäre durch das Schüren von Ängsten und Aggressionen vergiften", sagte Meier am Wochenende bei der Bundeskonferenz der Kolpingjugend in Augsburg.

Den 100 Delegierten legte er einen respektvollen Umgang zwischen den Generationen, den Einsatz für die Ärmsten und Schwächsten sowie den Kampf gegen den Klimawandel und die Verteidigung der Menschenwürde ans Herz. In einem mit großer Mehrheit beschlossenen Antrag fordert die Kolpingjugend vom 21. Deutschen Bundestag eine gerechte, nachhaltige und zukunftsorientierte Politik für junge Menschen.

33.000 Mitglieder unter 30

Dem katholischen Verband gehören nach eigenen Angaben 33.000 Mitglieder unter 30 Jahren an. Er ist benannt nach dem Priester und Sozialreformer Adolph Kolping (1813-1865), der vor knapp 176 Jahren in Köln einen Gesellenverein gründete. Aus ihm ging ein international agierender Sozialverband hervor. 1991 wurde Kolping von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.