Bischof Oster spendet anstelle von Weihnachtskarten-Versand

Für Jugendliche auf Abwegen

Der Passauer Bischof Stefan Oster verzichtet traditionell auf das Versenden von Weihnachtskarten. Was er bei den Briefmarken spart, wendet er lieber sozialen Zwecken zu. Dabei orientiert er sich an seinem Ordensgründer.

Bischof Stefan Oster / © Maria Irl (KNA)
Bischof Stefan Oster / © Maria Irl ( KNA )

Weihnachtsgrüße versenden ist nicht das Ding von Bischof Stefan Oster in Passau. Das gesparte Porto spendet er lieber für soziale Zwecke. 

Am Freitag übergab er laut Angaben seines Bistums 1.500 Euro an die "Brücke Passau". Das Caritas-Projekt unterstützt in die Kriminalität abgerutschte junge Leute von 14 bis 20 Jahren darin, künftig ein straffreies Leben zu führen.

Hinfallen, aber nicht liegen bleiben

"Hinfallen darf man. Aber nicht liegen bleiben", lautet das Motto der "Brücke", die 1986 von einem früheren Jugendrichter, der Staatsanwaltschaft und der Caritas in Passau gegründet wurde. "Die Unterstützung junger Menschen in schwierigen Lebenssituationen liegt mir besonders am Herzen - wie auch schon meinem Ordensvater Don Bosco", sagte Oster.

Die "Brücke Passau" betreut den Angaben zufolge jährlich 400 Jugendliche. Durch gemeinnützige Arbeit, etwa in Pflege- oder Tierheimen, sollen sie lernen, Verantwortung zu übernehmen. Außerdem bietet die "Brücke" soziale Trainingskurse an, etwa zum Umgang mit Aggressionen.

Bistum Passau

Dom Sankt Stephan in Passau / © Günter Vahlkampf (KNA)
Dom Sankt Stephan in Passau / © Günter Vahlkampf ( KNA )

Die Diözese Passau wurde 739 von Bonifatius gegründet und war einst mit mehr als 42.000 Quadratkilometern das größte Bistum des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Es erstreckte sich donauabwärts bis Wien. Im Lauf der Geschichte verlor die Diözese sechs Siebtel ihres Gebiets an neu gegründete Bistümer wie Linz, Sankt Pölten und Wien. Mit der Säkularisation 1803 endete die weltliche Herrschaft der Passauer Bischöfe.

Quelle:
KNA