"Wenn kein Vertrauen da ist, funktioniert auf Dauer nichts, da können die Dinge so gut abgesprochen sein wie sie wollen", sagte Christian Stäblein mit Blick auf den Bruch der Ampel-Regierung und die von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) angekündigte Vertrauensfrage.
Gegenseitiges Vertrauen sei das Fundament, auf dem "alles Aushandeln und Planen, alles Vor- und Nachdenken stattfindet". Es gehe dabei um "das gute, sichere Gefühl, dass der andere es gut meint und tatsächlich auch das Gelingen der Dinge will, nicht nur den eigenen Erfolg".
Großes Vertrauen in die Demokratie
Er selbst habe großes Vertrauen in die Demokratie. "Gerade jetzt, in der Regierungskrise, bewährt sie sich", zeigte sich der Berliner Bischof überzeugt. Die Schritte des Verfahrens seien genau und gut geregelt.
Mit Sorge blicke er nach dem Wahlerfolg Donald Trumps allerdings in die USA, sagte Stäblein: "Weil da jemand suggeriert, man könne sich über demokratische Regeln hinwegsetzen, weil man den angeblichen Volkswillen vermeintlich besser kenne".
Das sei Gift für alles Vertrauen und Miteinander. Es gelte daher mehr denn je, leidenschaftlich für Demokratie einzutreten.