Bischof verurteilt Brandstiftungen auf Sardinien

"Menschen, die Sardinien nicht lieben"

Der Bischof von Nuoro auf Sardinien hat die jüngsten Brandstiftungen auf der Insel verurteilt. Es müsse mehr getan werden, um dies in Zukunft zu verhindern, etwa durch eine Ausstattung der Gemeinden mit technologischen Hilfsmitteln.

Symbolbild Brandstiftung / © rbkomar (shutterstock)

"Diese Taten werden von Menschen begangen, die Sardinien nicht lieben, die eine Strategie verfolgen", sagte Bischof Antonio Mura der Zeitung "Avvenire" (Dienstag).

Welche Motive vermutet werden

Am Wochenende waren zahlreiche Brände auf der zweitgrößten Mittelmeerinsel Italiens ausgebrochen, Hunderte Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Das Gebiet des Bistums Nuoro im Nordosten Sardiniens ist besonders stark betroffen. Ermittler gehen in den meisten Fällen von gezielter Brandstiftung aus.

Mögliche Motive seien wirtschaftliche Interessen oder persönliche Rache, teilte der zuständige Regionalrat mit. Die Regierung in Rom diskutiert derzeit über eine Verschärfung der Strafen für Brandstiftung. Erwogen werden bis zu sechs Jahre Haft.

Viele Menschen ohne Trinkwasser

Neben dem Nordosten ist auch der Süden der Urlaubsinsel betroffen. Futterpflanzen, Zitrushaine und Weinberge verbrannten, Tiere starben, landwirtschaftliche Maschinen wurden von den Flammen zerstört.

Im Städtchen Posada im Bistum Nuoro sind mehr als 12.000 Menschen ohne Trinkwasser-Versorgung, weil ein Feuer die örtliche Wasseraufbereitungsanlage beeinträchtigte. Wann sie wieder in Betrieb genommen werden kann, ist unklar. Derzeit versorgen Tanklaster Einwohner und Touristen im Ort.

Quelle:
KNA