Der Konferenzvorsitzende, Bischof Georg Bätzing, dankte Regierung und Bundestag für die Bereitstellung der Gelder.
Der Gebäudekomplex des Campo Santo Teutonico in unmittelbarer Nähe zum Petersdom ist das zentrale historische Symbol der Präsenz der Katholiken aus den Nachfolgestaaten des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation in Rom. Die Geschichte des Campo Santo reicht bis in die Zeit Karls des Großen (747-814) zurück.
Er ist der Sitz der im 15. Jahrhundert gegründeten Erzbruderschaft zur Mater Dolorosa der Deutschen (und Flamen) und beherbergt neben dem historischen Friedhof das Päpstliche Kolleg "Collegio Teutonico di Santa Maria in Campo Santo" und das Römische Institut der Görres-Gesellschaft. Die Bibliothek des Kollegs enthält eine der bedeutendsten Sammlungen frühchristlicher Archäologie in Italien.
Erstmals einen Zuschuss
Bätzing erklärte dazu, der Bundestag habe in den Bundeshaushalt für das Jahr 2021 erstmals einen Zuschuss für die grundlegende Sanierung des Campo Santo eingestellt und damit "die geschichtliche Bedeutung dieses Gebäudekomplexes, die in die Gegenwart hineinragt, gewürdigt".
Die Bischofskonferenz komme gern der Bitte nach, sich gemeinsam mit der Erzbruderschaft des Campo Santo Teutonico um eine zügige Planung und Umsetzung der Baumaßnahmen zu bemühen, so der Limburger Bischof.
Für die Entwicklung eines inhaltlichen Konzeptes hat die Bischofskonferenz eine Arbeitsgruppe unter der Leitung des Augsburger Bischofs Bertram Meier eingesetzt. Er werde auch als Sachwalter der Bischofskonferenz für alle mit der Erneuerung anstehenden Fragen und die Kontakte zu den vatikanischen Stellen tätig sein.
Meier selber sprach von einer "reizvollen Herausforderung", diesen bedeutenden Ort mitgestalten zu können und zu einem spirituellen Zentrum zu machen. Der Bischof war Vizerektor am Collegio Teutonico in Campo Santo und Leiter der deutschsprachigen Abteilung im vatikanischen Staatssekretariat.