Bischofskonferenz würdigt verstorbenen Staatskirchenrechtler Rüfner

"Sensibilität für die Praxis"

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Limburgs Bischof Georg Bätzing, hat den verstorbenen Staatskirchenrechtler Wolfgang Rüfner gewürdigt. Er starb im Alter von 91 Jahren in Trier, teilte die Deutsche Bischofskonferenz mit.

Symbolbild Trauer / © iweta0077 (shutterstock)

In einem Beileidsschreiben an die Angehörigen des Verstorbenen schrieb Bätzing: "Sämtliche Aspekte des Querschnittsrechtsgebiets Staatskirchenrecht beherrschte Prof. Rüfner souverän in der Breite wie in der Tiefe. Leitbild und Verpflichtung waren Klugheit, Maß und Mitte einer immer abwägenden juristischen Beurteilung, die dem Gebot der Klarheit und argumentativen Stringenz genügen musste."

Menschliches und Politisches im Blick

Der Verstorbene habe dabei immer auch das Menschliche und Politische in den Blick genommen, sodass seine Argumentation und Beurteilung von Rechtsfragen nicht losgelöst von der Sensibilität für die Praxis und die Lebenssachverhalte gewesen sei, so Bischof Bätzing. Die deutschen Bischöfe und viele katholische Einrichtungen seien Rüfner dankbar für "sein Mitdenken, kluges Beraten und Handeln, seine Loyalität zur Kirche und die Offenheit und Wachheit für all die Herausforderungen der Kirche in Deutschland".

Bischof Georg Bätzing / © Nicolas Ottersbach (DR)
Bischof Georg Bätzing / © Nicolas Ottersbach ( DR )

Das Institut für Staatskirchenrecht der (Erz-) Diözesen Deutschlands wurde 1970 von den deutschen Bischöfen gegründet und wird seit 1975 vom Verband der Diözesen Deutschlands getragen. Seine wesentliche Aufgabe ist die gutachterliche Tätigkeit zu kirchen- und staatskirchenrechtlichen Fragestellungen, die seitens der deutschen (Erz-)Bistümer oder kirchlicher Organisationen und Institutionen an das Institut herangetragen werden.

Deutsche Bischofskonferenz

Die Deutsche Bischofskonferenz ist der Zusammenschluss der katholischen Bischöfe in Deutschland. Sie leiten als Ortsbischöfe eines der 27 Bistümer oder unterstützen als Weihbischöfe. Insgesamt gehören ihr derzeit (September 24) 61 Mitglieder an.

Ebenfalls zur Konferenz gehören - auch wenn sie nicht Bischöfe sind - Diözesanadministratoren, die ein Bistum nach Rücktritt oder Tod eines Ortsbischofs übergangsweise verwalten.

Logo der Deutschen Bischofskonferenz auf einem Schild neben dem Eingang zum Sekretariat der DBK / © Julia Steinbrecht (KNA)
Logo der Deutschen Bischofskonferenz auf einem Schild neben dem Eingang zum Sekretariat der DBK / © Julia Steinbrecht ( (Link ist extern)KNA )