Bischofskonferenzen appellieren an europäischen Gedanken

"Die Kirche liebt Europa"

Der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen hat zum Abschluss seiner Vollversammlung am Sonntag im weißrussischen Minsk eine Botschaft zu den Schwerpunktthemen "Jugend" und "Europa" veröffentlicht.

Flüchtlinge in Europa / © Marijan Murat (dpa)
Flüchtlinge in Europa / © Marijan Murat ( dpa )

"Die Kirche liebt Europa und glaubt an seine Zukunft", heißt es in dem Dokument der katholischen Bischöfe. Die "Botschaft der Hoffnung für die Zukunft des europäischen Kontinents" wolle ein Kontrapunkt zu Populismus, geschlossenen Grenzen und Mangel an Vertrauen in das EU-Projekt sein, hieß es bei der Präsentation der Europäischen Bichofskonferenz (CCEE) laut der österreichischen Nachrichtenagentur Kathpress am Montag.

Glaube an Weg der Versöhnung

Trotz der Tendenz zu einer neuen Isolation und Abschottung glaube man, dass es katholischerseits Einigkeit im Blick auf die geistigen und ethischen Ideale gebe. Das Wissen darum sei immer schon "Seele und Schicksal Europas" gewesen, schreiben die Bischöfe: "Wir glauben an einen fortlaufenden Weg der Versöhnung", hieß es, "und dass dieser Weg zu Respekt und zu Wertschätzung verschiedener Traditionen und Religionen, im Gegensatz zu allen Formen des Extremismus, führt".

Toleranz helfe Migration zu meistern

Die Bischöfe laden Europa ein, sich für "Religion, Transzendenz, Solidarität und Gemeinschaft zu öffnen". Dies helfe, "den Weg Europas, der nicht immer einfach ist, zu bewältigen und auch das Phänomen der Migration" zu meistern – "im Zeichen der Akzeptanz, Integration und Legalität, trotz Schwierigkeiten und Ängsten, sich der anstrengenden gemeinsamen Verantwortung bewusst bleibend".

Jugend und Kirche: Themen der Bischofssynode 2018

Zentralen Platz nimmt auch das Thema Jugend ein. Um  "Jugend und Kirche" geht es auch bei der nächsten Weltbischofssynode 2018. Die Bischöfe betonten in Minsk, das Nachdenken über die Zukunft des Alten Kontinents bedeute, mehr Augenmerk auf neue Generationen zu richten. Sorge bereite die "Flüchtigkeitskultur", der Jugendliche auf verschiedenen Ebenen ausgesetzt seien.

Sie konkretisiere sich in einer "individualistischen Erschöpfung", die Unsicherheit und Einsamkeit hervorrufe.


Quelle:
KNA