Bistümer bilden erste interreligiöse Dialogbegleiter aus

Verständigung zwischen Christen und Muslimen

Die Erzbistümer Paderborn und Köln haben gemeinsam eine Initiative für eine bessere Verständigung zwischen Christen und Muslimen gestartet. Dazu wurden 23 Männer und Frauen zwischen 18 und 28 Jahren in einem Kurs zu "Dialogbegleitern" ausgebildet.

Thomas Frings (privat)

Die Absolventen sind in einem Netzwerk aus den beiden Regionalgruppen Nord (Paderborn) und Süd (Köln) zusammengeschlossen. Sie werden weiterhin begleitet von den Referaten für Dialog der Erzbistümer Paderborn und Köln, die zu der Fortbildung eingeladen hatten.

Während des Kurses "Dialogbegleiter werden" erhielten die Teilnehmer Einführungen in den jüdischen, christlichen und muslimischen Glauben, stellten sich gegenseitig ihre Gotteshäuser und Gebetsstätten vor, diskutierten Voraussetzungen und Hindernisse im interreligiösen Dialog und planten Dialogprojekte, hieß es. Auch die Beschäftigung mit Bibel und Koran, die eigene Glaubensbiografie und eine Einführung in Mediation und gewaltfreie Kommunikation standen auf dem Kursprogramm. In dem Netzwerk tauschen sich die jungen Erwachsenen weiterhin aus und planen und reflektieren Projekte.

Ein Blog mit Erfahrungen

Zu ihrer Ausbildung haben die Teilnehmer unter www.pastorale-informationen.de einen Seminar-Blog erstellt, der noch bis März weitergeführt wird. Darin berichtet zum Beispiel ein christlicher Teilnehmer von Besuchen in einer Moschee, muslimische Teilnehmerinnen erzählen von ihren Erfahrungen in einer katholischen Messe. Ende April trifft sich die Paderborner Regionalgruppe Nord, um das weitere Engagement zu beraten, so das Erzbistum.

Das Netzwerk sei offen für alle Menschen, "die am interreligiösen Dialog interessiert sind und sich gemeinsam mit jungen Menschen für den Dialog engagieren möchten", erklärte Eva-Maria Leifeld vom Referat für Dialog des Erzbistums Paderborn. Interessierte wenden sich an Leifeld oder Pfarrer Thomas Frings aus dem Erzbistum Köln.


Quelle:
KNA