In einem ersten Schritt wird demnach der Limburger Offizial Olaf Lindenberg ab Freitag auch die Leitung des kirchlichen Gerichts im Bistum Mainz übernehmen. In Mainz tritt er die Nachfolge von Offizial Peter Hilger an, der in den Ruhestand geht.
Effektiver aufstellen
Lindenberg werde die beiden Gerichte zusammenführen, hieß es. "Die Bistümer Mainz und Limburg wollen Synergien schaffen, sich noch effektiver aufstellen", erläuterten Lindenberg und Hilger.
Das Rhein-Main-Gebiet sei eine große gemeinsame Region, aus der die meisten Klienten mit unterschiedlicher sprachlicher und nationaler Herkunft kämen. Sie wendeten sich an die beiden Gerichte, um etwa ein Verfahren zur Eheannullierung anzustreben.
Sitz des gemeinsamen Offizialates nich unklar
Wo der Sitz des neuen "Interdiözesanen Offizialates" sein wird, dessen Errichtung die oberste römische Gerichtsaufsichtbehörde der katholischen Kirche - die Apostolische Signatur - zustimmen muss, stehe noch nicht fest. In Mainz und Limburg sollen kleinere Außenstellen bestehen bleiben.
Hilger leitete 29 Jahre als Offizial die kirchliche Gerichtsbarkeit im Bistum Mainz. Als dienstältester Offizial im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz geht er an diesem Donnerstag offiziell in den Ruhestand. Er bleibe residierender Domkapitular, werde weiterhin Firmungen feiern und als Seelsorger im Mainzer Dom zur Verfügung stehen, hieß es.
Die offizielle Verabschiedung Hilgers und Einführung Lindenbergs findet am 10. Juli um 17.00 Uhr im Rahmen eines Vespergottesdienstes mit dem Mainzer Bischof Peter Kohlgraf im Mainzer Dom statt.