Das Bistum Eichstätt will künftig mehr liturgische Fortbildungen für Laien anbieten, damit diese Wortgottesdienste feiern können. In diese Richtung verstärke sich aktuell der Handlungsbedarf, sagte der diözesane Liturgiereferent Werner Hentschel laut Mitteilung seines Bistums vom Donnerstag.
Mehr werktägliche Gottesdienste
Wichtig sei es, verschiedene Formen von Wort-Gottes-Feiern kennenzulernen und mit liturgischen Faktoren wie Sprache, Gesten, Gebet und Gesang vertraut zu werden. Dazu solle es künftig mehr Unterstützungsangebote des Bistums für ehrenamtlich Engagierte geben.
Hentschel ergänzte: "Es gibt bereits viele liturgische gottesdienstliche Modelle zum Beispiel für Kindersegnungen, Erntedank, Hochzeitsjubiläen oder meditative Andachten für Kinder, Jugendliche und Senioren." Hilfreiche Vorlagen dazu stünden im Gotteslob und im Werkbuch "Versammelt in seinem Namen für Gottesdienste an Wochentagen".
Der Plan der Diözese stützt sich auf eine Online-Umfrage, an der sich nach Bistumsangaben im Dezember 2018 anonym 196 Gläubige beteiligt haben. Demnach wünschen sich Katholiken mehr werktägliche Wortgottesdienste in ihren Pfarreien.
"Wichtige Säule des Gemeindelebens"
Für 82 Prozent der Umfrage-Teilnehmer könnten Wort-Gottes-Feiern "eine wichtige Säule des Gemeindelebens sein, gerade in Zeiten von Priestermangel und wachsenden Pastoralräumen". 46 Prozent der Befragten gaben an, sie wünschten sich Wort-Gottes-Feiern, lebten aber in Pfarreien ohne entsprechende Angebote.
Zur Vorbereitung von Wort-Gottes-Feiern fehle oft das geeignete Material, so 62 Prozent der Umfrage-Teilnehmer. Sie behülfen sich mehrheitlich mit Online-Angeboten (41 Prozent) oder griffen auf alte Unterlagen (28 Prozent) sowie auf Fachzeitschriften und regulär erscheinende liturgische Hilfen zurück. Genau hier wolle die Diözese Eichstätt nun ansetzen und mehr Hilfe anbieten, so das Bistum.
Wortgottesdienste sind eigenständige kirchliche Feiern, die auch von Nichtpriestern geleitet werden können. Sie werden gestaltet mit Bibeltexten, Gebet und Gesang. Der wesentliche Unterschied zur Messe besteht bei ihnen darin, dass es kein eucharistisches Hochgebet gibt, also keine sakramentale Wandlung der Gaben von Brot und Wein in Leib und Blut Christi durch den Priester.