Bistum Hildesheim erarbeitet Missbrauchs-Mahnmale

Gedenken und Warnung

Das Bistum Hildesheim erarbeitet Gedenkformate, um an das Leid von Betroffenen sexualisierter Gewalt zu erinnern. Eine Arbeitsgruppe Erinnerungskultur hat dazu Vorschläge erarbeitet, wie die Diözese mitteilte.

Hildesheimer Dom / © telesniuk (shutterstock)

So könne eine Wanderausstellung mit Fotos von Betroffenen eine Mit-Betroffenheit erzeugen. Denkbar sei auch, in einem Beteiligungsprozess Mahnmale zu erarbeiten. Die Arbeitsgruppe plädiert zudem für einen reflektierten Umgang mit Gräbern, Ehrentiteln oder kulturellen Werken von Tätern.

Zur Feinplanung und Umsetzung der angedachten Gedenk- und Erinnerungsformate strebt die Arbeitsgruppe eine breite Beteiligung von Betroffenen, Gremienangehörigen, Gemeindemitgliedern und anderen Interessierten an, wie es hieß.

Beteiligungsforen aufgesetzt

Dazu wurden drei Beteiligungsforen angesetzt: Donnerstag, 15. Februar, 19.00 bis 21.30 Uhr (digital via Zoom), Samstag, 9. März, 9.00 bis 12.30 Uhr (digital via Zoom) sowie Samstag, 6. April, 10.00 bis 16.00 Uhr (in Präsenz - Ort wird noch bekannt gegeben). Interessierte können sich über die E-Mail-Adresse aufarbeitung@bistum-hildesheim.de für eines oder mehrere der Foren anmelden.

Die Arbeitsgruppe Erinnerungskultur war den Angaben zufolge von Generalvikar Martin Wilk eingesetzt worden. Ein von ihr verfasstes Konzeptpapier sei im Laufe des vergangenen Jahres in mehreren Gremien innerhalb und außerhalb des Bistums diskutiert worden. 

Bistum Hildesheim

Hildesheimer Dom / © Daniel Pilar (KNA)
Hildesheimer Dom / © Daniel Pilar ( KNA )

Zur Diözese Hildesheim zählen rund 538.000 Katholiken im östlichen Niedersachsen und im Norden Bremens. Das rund 30.000 Quadratkilometer große Bistum reicht von der Nordseeküste bis zu den südlichen Ausläufern des Harzes bei Göttingen und Duderstadt. Die Katholiken bilden im Bistum in fast allen Regionen der Diözese eine Minderheit (Diaspora).

Es zählt 119 Kirchengemeinden in 17 Dekanaten. Heiner Wilmer ist der 71. Bischof des Bistums. Er folgt auf Bischof Norbert Trelle, dessen altersbedingten Rücktritt Papst Franziskus am 9. September 2017 annahm.

Quelle:
KNA