Gemeinsam mit Referentin Christiane Müßig sprach Pfarrer Hennecke mit rund 2.000 Menschen über die Frage, wie das kirchliche Leben vor Ort in Zukunft gestaltet werden könne. Die Besuche gehen noch bis April weiter. Erfahrungen und Informationen zu den nächsten Terminen liefert eine eigene Homepage.
"Für uns sind Besuche und direkte Kontakte die beste Form, voneinander zu hören und ein Gefühl dafür zu bekommen, wie die Stimmung in den Gemeinden und Pfarreien wirklich ist", sagte Hennecke. Der Wissensstand über das Konzept der lokalen Kirchenentwicklung sei in den Pfarreien noch sehr unterschiedlich.
Gläubige übernehmen selbst Verantwortung
Mancherorts werde die pastorale Leitidee des Bistums bereits umgesetzt. In anderen Pfarrgemeinden stünden Skepsis und der Erhalt bestehender Strukturen im Vordergrund. "Viele sorgen sich, weil es weniger Priester gibt und sich bisher da gewesene Gemeindeformen auflösen", sagte der Pastoralchef des Bistums Hildesheim. So entstehe Unsicherheit. Besonders groß sei die Zustimmung für das Konzept dort, wo Gläubige selbst Verantwortung übernehmen und sich kreativ für das kirchliche und gesellschaftliche Leben vor Ort einbringen. Auch werde sich die Rolle der Hauptamtlichen verändern.
Das Konzept der "lokalen Kirchenentwicklung" setzt laut Bistum auf Katholiken, die sich in ihren Gemeinden vor Ort engagieren, weil sie sich als getaufte und gefirmte Christen dazu berufen fühlen. Wie kirchliches Leben "von ihnen konkret gestaltet wird, hängt von den lokalen Gegebenheiten ab, die etwa in einem Stadtteil andere sind als in einem Dorf", so die Diözese. Dazu gehörten der Einsatz für das Gemeinwesen vor Ort sowie neue Formen des Gottesdienstes und der Spiritualität. Priester, Diakone und hauptamtliche pastorale Mitarbeiter sollen das Konzept in den Gemeinden unterstützen.