Sie bietet Platz für 3.500 Menschen und spiegelt neben traditionellen christlichen Motiven auch die lokale Kultur wider, wie das internationale katholische Hilfswerk "Kirche in Not" am Donnerstag in München mitteilte.
Das Hilfswerk hat demnach das neun Jahre dauernde Bauprojekt im Herzen der Diözese Maroua-Mokolo auch finanziell unterstützt.
Endlich "würdig" Messe feiern
Bischof Bruno Ateba Edo zeigte sich glücklich darüber, endlich ein Gotteshaus zu haben, in dem die Messe würdig gefeiert werden könne.
Bisher sei dafür eine viel zu kleine und baufällige Kirche genutzt worden, oder es habe Gottesdienste unter freiem Himmel gegeben.
Das neue Gotteshaus sei zudem "ein Zeichen der Einheit aller Menschen", so Ateba. "In einer Stadt mit mehr als 600 Moscheen ist es wichtig zu zeigen: Auch die katholische Kirche ist hier zu Hause."
Freude unabhängig von Religionszugehörigkeit
Weiter berichtete der Bischof von vielen positiven Rückmeldungen der Einwohner von Maroua: "Alle freuen sich mit uns, egal welcher Religion sie angehören."
Die städtischen Behörden hätten ein Grundstück im Zentrum der Stadt für den Bau zur Verfügung gestellt. Viele Einwohner, darunter auch Muslime, hätten mitgeholfen, das Gotteshaus zu errichten.
Die Fresken in der Kirche seien von einem einheimischen Künstler mit dessen Studenten gestaltet worden.
Fresken als Katechese eines jungen Glaubens
Die Kathedrale stellt laut Mitteilung ein Haus in afrikanischer Bauweise dar, die Bilder im Inneren tragen afrikanische Züge.
"Die Fresken sind für uns wie eine Katechese, denn unser Glaube ist noch sehr jung", erklärte Ateba. Die Architektur greife darüber hinaus viele marianische Bezüge auf.
Im Inneren fänden sich auch gespendete Gegenstände aus Deutschland: So stammten die Glocken von einer evangelischen Kirche in Neunkirchen/Saarland, eine Marienstatue sei ein Geschenk von Pallottinern aus Rheinbach und die Kirchenfenster kämen aus einer aufgelösten Pfarrei in Bochum.
Immer wieder Angriffe islamistischer Terrorgruppen
Die 1973 errichtete Diözese Maroua-Mokolo liegt im äußersten Norden Kameruns. Sie ist flächenmäßig etwa so groß wie Schleswig-Holstein mit etwa zwei Millionen Einwohnern.
In der Region sind demnach 40 Prozent der Bewohner Muslime, 30 Prozent Christen, 30 Prozent gehören Naturreligionen an.
Das Bistum hat eine gemeinsame Grenze mit Nigeria und Tschad und war in den vergangenen Jahren immer wieder den Angriffen islamistischer Terrorgruppen ausgesetzt.