Bistum Mainz verzeichnet Defizit von 58 Millionen Euro

"Ausgaben einsparen"

Das Bistum Mainz schließt das Geschäftsjahr 2022 mit einem Defizit in Höhe von 58,3 Millionen Euro ab. Das Bistum müsse nun schrittweise 20 bis 25 Prozent seiner Ausgaben einsparen, erklärte Generalvikar Udo Markus Bentz.

Mainzer Dom / © MLIN (shutterstock)

2021 hatte der Jahresfehlbetrag bei 7,5 Millionen Euro gelegen, wie das Bistum am Donnerstag mitteilte. Der jetzige Jahresfehlbetrag von 58,3 Millionen Euro sei insbesondere auf einmalige Aufwendungen zurückzuführen, wobei das Bistum eine Erhöhung der Kosten für Pensions- und Beihilferückstellungen in Höhe von rund 62,5 Millionen Euro nannte.

Defizit durch Pensionskassen ausgeglichen 

"Ohne diesen Einmaleffekt, der der langfristigen Risikovorsorge dient, hätte sich ein Jahresüberschuss ergeben", erläuterte die Diözese. Das Defizit sei vor allem durch Entnahmen aus den Pensions- und Beihilferücklagen sowie aus weiteren Rücklagen ausgeglichen worden.  

Udo Markus Bentz, Weihbischof in Mainz / © Harald Oppitz (KNA)
Udo Markus Bentz, Weihbischof in Mainz / © Harald Oppitz ( KNA )

Generalvikar Udo Markus Bentz erklärte: "Um dauerhaft eine solide und verantwortungsvolle Haushaltsplanung vorlegen zu können, muss das Bistum schrittweise 20 bis 25 Prozent seiner Ausgaben einsparen." Ausgehend vom Jahr 2020 bedeute das bis 2030 ein Einsparvolumen von mindestens 50 Millionen Euro pro Jahr. Man habe "einen Auftrag zu verantworten, der kirchliches Handeln vor Ort mit und nah bei den Menschen ermöglicht", sagte der Weihbischof.

Bistum Mainz

Mainzer Dom (DR)
Mainzer Dom / ( DR )

Das Bistum Mainz zählt etwa 742.000 Katholiken in rund 300 Pfarreien.

Es ist 7.692 Quadratkilometer groß und erstreckt sich zu zwei Dritteln auf Hessen. Der rheinland-pfälzische Teil entspricht der Region Rheinhessen. Aus historischen Gründen gehört als Enklave auch das in Baden-Württemberg gelegene Bad Wimpfen zum Bistum. 

Quelle:
KNA