Stattdessen werde es innerhalb der Pastoralen Räume mehr Zusammenarbeit zwischen den Pfarreien sowie den Haupt- und Ehrenamtlichen geben, so das Bistum. Mit der Entscheidung habe Bischof Felix Genn die Empfehlungen des Diözesanrats aufgegriffen.
Bistum will zukunfts- und tragfähige Strukturen schaffen
Hintergrund der Strukturreform sind die sinkenden Mitglieder- und Seelsorgendenzahlen. Mit den neuen Zuschnitten wolle das Bistum zukunfts- und tragfähige Strukturen schaffen, so Genn laut Bistum in einem Schreiben an die Seelsorgerinnen und Seelsorger sowie die Pfarreiräte und Kirchenvorstände. Mit den territorialen Entscheidungen sei ein wichtiger Schritt getan, der Veränderungsprozess aber nicht abgeschlossen. Viele inhaltliche Fragen seien noch offen, mit denen sich derzeit verschiedene Gruppen beschäftigten.
Der niedersächsische Teil des Bistums, das Bischöflich Münstersche Offizialat, kündigte für die inhaltliche Ausgestaltung der Zusammenarbeit Konferenzen mit Hauptamtlichen und Gremien aller Pfarreien an. Am 24. Juni finde zudem erstmals ein Oldenburger Zukunftsforum als Gesprächsort für alle Interessierten statt.
Bistum Münster ist zweitgrößte Diözese Deutschlands
Das Bistum Münster ist mit rund 1,76 Millionen Katholikinnen und Katholiken die zweitgrößte Diözese Deutschlands. Es umfasst Gebiete in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Genn setzte schon 2013 einen "Pastoralplan" für sein Bistum in Kraft, der einen verbindlichen Rahmen für die Seelsorge vorgab. Auch wurden Pfarreien zusammengelegt, was teils auf Unmut stieß.
Der Pastorale Raum Recklinghausen/Herten wird den Angaben zufolge zum 1. Januar noch nicht errichtet. Dort sollen zunächst weitere Gespräche stattfinden. Zudem muss die Münsteraner Pfarrei Sankt Liudger noch über eine Zuordnung entscheiden. Ursprünglich sah ein Plan 50 Pastorale Räume vor.