Das katholische Bistum Münster übt Kritik an Sparplänen der nordrhein-westfälischen Landesregierung. Geplante Kürzungen in der Familienbildung gingen zu Lasten von Kindern, jungen Familien, Menschen mit Migrationshintergrund und Menschen mit Behinderung, teilte das Bistum am Montag mit. "Das ist sozial ungerecht und zugleich die falsche Entscheidung für unser aller Zukunft", erklärte der Verwaltungschef des Bistums, Generalvikar Klaus Winterkamp.
Konkret plane das Land Streichungen beim Bildungsangebot Elternstart NRW, bei der Kooperation mit Familienzentren und Kindertageseinrichtungen sowie bei Gebührennachlässen für sozial benachteiligte Menschen. "Als Kirche möchten und werden wir uns hier weiter engagieren. Wir sind aber - angesichts steigender Kosten und unserer eigenen schwierigen Haushaltslage - darauf angewiesen, dass der Staat seinen Teil leistet", erklärte Winterkamp.
Zuletzt hatten im November Zehntausende gegen die Pläne der Regierung demonstriert. Beteiligt waren unter anderem die Gewerkschaft Verdi und verschiedene Wohlfahrtsverbände - auch der katholischen Kirche. Sie kritisierten geplante Einsparungen in Höhe von rund 83 Millionen Euro im sozialen Bereich für das Jahr 2025.