Caritas in NRW kritisiert geplante Einsparungen im Sozialetat

"Kürzungen treffen die Falschen"

Das Bundesregierung will das Budget für Bürgergeld und Hilfe für Arbeitslose kürzen. Für die Caritas in NRW ist das widersinnig. "Es braucht mehr Unterstützung und keine Einsparung bei den Eingliederungsmaßnahmen", hieß es.

Symbolbild Jugendliche mit leerem Geldbeutel / © Chester-Alive (shutterstock)
Symbolbild Jugendliche mit leerem Geldbeutel / © Chester-Alive ( shutterstock )

Die Caritas in NRW kritisiert die für 2025 vorgesehenen Kürzungen beim Bürgergeld und den Hilfen für Arbeitslosen als widersinnig. "Es braucht mehr Unterstützung und keine Einsparung bei den Eingliederungsmaßnahmen", forderte der Verband am Montag in Düsseldorf.

"Öffentlich geförderte Beschäftigungsangebote sind ein Beitrag zur Sicherung von Fach- und Arbeitskräften in Deutschland", so die Caritas. "Diese Kürzungen treffen daher die Falschen und untergraben die notwendigen Bemühungen um eine nachhaltige Fachkräftesicherung."

"Aktive Arbeitsmarktpolitik stärken"

Um Einsparungen beim Bürgergeld zu realisieren, müssten Beziehende in nennenswerter Zahl in nachhaltige Beschäftigung integriert werden. Die bisherigen Versuche, allein durch Druck und beschleunigte Vermittlung mehr Menschen aus der Grundsicherung in Arbeit zu bringen, seien aber gescheitert. Daher gelte es, die aktive Arbeitsmarktpolitik zu stärken.

FDP-Vorsitzender Christian Lindner / © Jens Büttner (dpa)
FDP-Vorsitzender Christian Lindner / © Jens Büttner ( dpa )

Nach den aktuellen Planungen sollen die Mittel für das Bürgergeld von fast 30 auf 25 Milliarden Euro sinken. Für Programme, die der Integration von Sozialhilfeempfängern in den Arbeitsmarkt dienen, sollen nur noch 3,7 statt etwas mehr als 4 Milliarden Euro ausgegeben werden. Ein der Fördermaßnahme sieht befristete Lohnkostenzuschüsse für Unternehmen vor, die Arbeitslose beschäftigen.

Caritas Deutschland

Der Deutsche Caritasverband (DCV) ist der größte Wohlfahrtsverband Europas. Die Dachorganisation katholischer Sozialeinrichtungen setzt sich für Menschen in Not ein. Mit rund 690.000 hauptamtlichen Mitarbeitern - 80 Prozent sind Frauen - ist die Caritas zudem der größte private Arbeitgeber in Deutschland. Der Begriff "caritas" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Nächstenliebe. Sitz des 1897 gegründeten Verbands ist Freiburg. Wichtige Bedeutung haben die Büros in Berlin und Brüssel.

Hinweisschild der Caritas / © Michael Althaus (KNA)
Hinweisschild der Caritas / © Michael Althaus ( KNA )
Quelle:
KNA