Bistum Trier plant mit Rückgang bei Kirchensteuer von zehn Prozent

15 Millionen Euro einsparen

Das Bistum Trier stellt sich für 2020 auf einen coronabedingten Rückgang der Kirchensteuereinnahmen um zehn Prozent ein. Für 2021 plane das Bistum etwa 15 Millionen Euro weniger auszugeben, sagte Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg am Donnerstag.

Symbolbild Kirche und Geld / © Daniel Jedzura (shutterstock)
Symbolbild Kirche und Geld / © Daniel Jedzura ( shutterstock )

"Mit einer Reduzierung von Sachkosten allein wird es nicht getan sein; wir werden auch Maßnahmen zurückstellen müssen und frei werdende Stellen nicht in jedem Fall wiederbesetzen können." Auch Zuschüsse an Dritte, wie etwa die Kirchengemeinden, seien von der Kostensenkung betroffen.

Mittelfristig müsse sich das Bistum auch einer Aufgabenkritik stellen, erklärte der Generalvikar: "Wo wollen wir Schwerpunkte setzen, wovon müssen wir uns verabschieden? Was können wir uns noch leisten, was wollen wir noch leisten?" Dabei spiele auch der Personalbestand eine Rolle. Dieser solle jedoch nicht durch Kündigungen, sondern durch Umverteilung oder Wegfallen von Aufgaben frei werdender Stellen ermöglicht werden. Eine sofortige Haushaltssperre ziehe er derzeit nicht in Betracht, betonte von Plettenberg.

Im Herbst werde er bekanntgeben, wie die kurzfristigen Kostensenkungen erreicht werden sollen, sagte der Generalvikar. Das langfristige Haushaltssicherungskonzept solle bis Anfang 2021 stehen.


Ulrich Graf von Plettenberg / © Helmut Thewalt (dpa)
Ulrich Graf von Plettenberg / © Helmut Thewalt ( dpa )
Quelle:
epd