Präses Manfred Rekowski und Bischof Stephan Ackermann unterzeichneten eine entsprechende Vereinbarung am Mittwochabend in einem Buß- und Bettagsgottesdienst in der Trierer Konstantin-Basilika. In dem "Ökumenischen Wegzeichen" heben die Kirchen 500 Jahre nach der Reformation die "wiederentdeckte Gemeinsamkeit in der Mitte unseres Glaubens, den Glauben an Jesus Christus" hervor.
Rheinische Kirche und das Bistum Trier bekräftigen die Absicht, sich den Herausforderungen in einem zunehmend säkularen und multireligiösen Umfeld gemeinsam zu stellen. Unter anderem wollen die Kirchen beim Religionsunterricht an Schulen noch enger kooperieren. Dabei könnten auch Kirchen und Gemeindehäuser gemeinsam genutzt werden.
Gesellschaftlichen Problemen gemeinsam begegnen
Bistum und rheinische Kirche verpflichten sich in dem Dokument auch, den aktuellen gesellschaftlichen Problemen gemeinsam zu begegnen. Das gelte etwa für die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich, Flucht- und Migrationsbewegungen sowie neu aufkommenden Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit. Intensiv fortgesetzt werden sollen die Begegnung und der Austausch mit dem Judentum und das Gespräch mit Muslimen.
Ähnliche ökumenische Vereinbarungen hatte die rheinische Kirche bereits mit dem Bistum Aachen und gemeinsam mit der westfälischen Kirche mit den Bistümern Essen und Münster getroffen. Außerdem gibt es ein solches Dokument, das die westfälische und die lippische Landeskirche mit dem Erzbistum Paderborn unterzeichnet haben.