Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am heutigen Dienstag: "Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung, der das demokratische Deutschland erst möglich machte." Der 8. Mai als Feiertag sei eine Mahnung, die deutschen Verbrechen nicht zu relativieren - und wäre "ein bleibender 'Pflock' in der deutschen Erinnerungskultur", so die Grünen-Chefin.
Grundlage des demokratischen Deutschlands
Linksfraktionschef Dietmar Bartsch plädierte laut dem RND ebenfalls für einen bundesweiten Feiertag am 8. Mai. "Die Befreiung vom Hitler-Faschismus und das Ende des Zweiten Weltkrieges - die bedingungslose Kapitulation - bilden die Grundlage des demokratischen Deutschlands", so der Politiker.
Europaweiter Feiertag
Auch die FDP spricht sich den Angaben zufolge für eine solche Feiertagslösung aus. "Der 8. Mai sollte ein Feiertag werden - am besten europaweit", wird Bundestagsfraktionsvize Michael Theurer zitiert. Aus den Reihen der SPD macht sich die Abgeordnete Cansel Kiziltepe für den Vorschlag stark. Ein solches Signal könne "einen wichtigen Beitrag leisten", sagte sie dem RND.
In einem offenen Brief hatte sich die Holocaust-Überlebende Esther Bejarano dafür ausgesprochen, den 8. Mai zu einem gesetzlichen Feiertag zu erklären. In Berlin ist der 8. Mai 2020 anlässlich des 75. Jahrestages der Kapitulation der Wehrmacht einmalig gesetzlicher Feiertag und damit arbeitsfrei. In den Folgejahren soll er wieder normaler Arbeitstag sein.