"Es ist ein Drama, dass auch Politiker aus Volksparteien sich immer mehr an solcher Unsachlichkeit beteiligen", sagte sie dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Berlin. Der Pakt wolle sicherstellen, dass Menschen, die migrieren, nicht Opfer von Menschenhandel oder Sklavenarbeit werden.
"Nur Zyniker oder Rassisten können das nicht begrüßen, wenn sie deren Versklavung oder Tod billigen, weil das möglicherweise abschreckenden Charakter hat."
Migration so gestalten, dass alle profitieren
Sie verwies zugleich darauf, dass der Pakt keine verbindliche Gesetzeskraft habe, sondern nationale Einwanderungsgesetze anrege. "Insofern kann man die Kampagne dagegen nur als gezielte Panikmache darstellen."
Angesichts von 258 Millionen Migrantinnen und Migranten weltweit sei es ein Faktum, dass Migration stattfinde. Und es sei möglich, sie so zu gestalten, dass alle profitierten: Migranten, Herkunftsländer und Aufnahmeländer.
"Unsere Gesellschaft und Wirtschaft ist auf Migranten angewiesen, die Herkunftsländer auf die Rücküberweisungen der Migranten nach Hause - der umfangreichsten Quelle von Entwicklungshilfe überhaupt."
Migrationspakt soll auch Fluchtursachen bekämpfen
Der "Vertrag für sichere, geordnete und geregelte Migration" der UN gibt 23 Ziele vor, enthalten sind auch Maßnahmen zur Bekämpfung von Fluchtursachen. Deutschland ist einer der mehr als 180 Staaten, die das Abkommen annehmen wollen.
Massive Kritik vor allem von der AfD, die eine wachsende Zahl von Zuwanderern befürchtet, hatte eine Debatte über das Abkommen entfacht.