Bündnis startet Winterhilfe für Ukraine

Die Kälte kommt bestimmt

Ein halbes Jahr nach Beginn des Ukrainekrieges bereiten Helfer die Winter-Unterstützung der Bevölkerung vor. "Das ist von elementarer Bedeutung, sonst wird nicht nur der Krieg, sondern auch der Winter weitere Menschenleben fordern."

Sammlung von Hilfsgütern / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Sammlung von Hilfsgütern / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Das erklärte die Vorständin der "Aktion Deutschland Hilft", Manuela Roßbach, am Donnerstag in Bonn. Seit Kriegsausbruch am 24. Februar habe das Bündnis aus mehr als 20 Hilfsorganisationen mit Spenden von 231,3 Millionen Euro humanitäre Hilfe geleistet.

Lebensmittel, Kleidung und Medikamente

So seien über 63.000 Helferinnen und Helfer im Einsatz, teils unter Lebensgefahr. In etwa 5.100 Transporten seien rund 13.700 Tonnen Hilfsgüter zu den Empfängern gekommen, beispielsweise Lebensmittel, Kleidung und Medikamente. Es entstanden den Angaben zufolge außerdem Unterkünfte. Kinder wurden in deutschen Krankenhäusern behandelt, psychologische Hilfen für Kinder und Erwachsene geleistet.

 Sammlung von Hilfsgütern für die Ukraine
 / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Sammlung von Hilfsgütern für die Ukraine / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Insgesamt habe die Ukraine-Nothilfe der Bündnisorganisationen gut 2,3 Millionen Menschen erreicht.

Brennstoffe, Decken und Matratzen

Rechtzeitig vor Beginn der kalten Jahreszeit unterstützen nun die Bündnisorganisationen zigtausende Frauen, Männer und Kinder in Not, die teilweise in Ruinen leben müssen, wie es hieß. An beschädigten Gebäuden stünden Renovierungsarbeiten an. Verteilt würden zudem Heizgeräte und Brennstoffe, warme Kleidung, festes Schuhwerk, Decken und Matratzen.

Helfer packen Tüten und beschriftete Kartons mit Sachspenden für Flüchtlinge aus der Ukraine / © Volker Hasenauer (KNA)
Helfer packen Tüten und beschriftete Kartons mit Sachspenden für Flüchtlinge aus der Ukraine / © Volker Hasenauer ( KNA )

Das Bündnis betonte, dass Benzin knapp und teuer sei. Deutlich gestiegene Preise für Hilfsgüter und Energie erschwerten die Arbeit der Hilfsorganisationen. "Umso wichtiger ist, dass die Solidarität und Spendenbereitschaft der Menschen weiterhin erhalten bleibt", betonte Roßbach. "Denn dieser Krieg ist für die Betroffenen nach wie vor nicht Routine, sondern ein Albtraum, der immer noch anhält."

Spenden für Opfer des Krieges in der Ukraine

Viele Menschen möchten den Opfern des Krieges in der Ukraine möglichst konkret helfen. Fachleute halten Geldspenden beinahe immer für den besseren Weg als Sachspenden. DOMRADIO.DE hat eine Liste mit Spendenmöglichkeiten erstellt.

Wer einen Geldbetrag spenden möchte, sollte diesen am besten einer oder maximal zwei Organisationen zukommen lassen. Das mindert den Werbe- und Verwaltungsaufwand der Organisationen.

DOMRADIO.DE empfiehlt Spenden an folgende Hilfsorganisationen:

 

Caritas International

Hilfsbereitschaft für die Ukraine / © Halfpoint (shutterstock)
Hilfsbereitschaft für die Ukraine / © Halfpoint ( shutterstock )
Quelle:
KNA