Bundesweit einziges "Haus der Religionen" wird neu eröffnet

Festakt mit dem Bundespräsidenten

Das bundesweit einzigartige Bildungszentrum "Haus der Religionen" in Hannover wird nach zweieinhalb Jahren Umbau neu eröffnet. Zu einem Festakt an diesem Montag wird unter anderen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet.

Logo vom Haus der Religionen / © Michael Althaus (KNA)
Logo vom Haus der Religionen / © Michael Althaus ( KNA )

Eine neue, multimediale Dauerausstellung präsentiert neun Religionen und Weltanschauungen, wie der Vorsitzende des Trägervereins, Wolfgang Reinbold, vor Journalisten erläuterte. "Wir möchten die Vielfalt der Religionen und Weltanschauungen in unserer Gesellschaft abbilden und zu einem Dialog beitragen."

Wolfgang Reinbold, Vorsitzender des Trägervereins Haus der Religionen und Hamideh Mohagheghi, Sprecherin des Rates der Religionen Hannover / © Michael Althaus (KNA)
Wolfgang Reinbold, Vorsitzender des Trägervereins Haus der Religionen und Hamideh Mohagheghi, Sprecherin des Rates der Religionen Hannover / © Michael Althaus ( KNA )

Im Jahr 2005 gründeten Christen, Juden, Muslime, Hindus, Buddhisten und Bahai das "Haus der Religionen" in der niedersächsischen Landeshauptstadt. Inzwischen sind auch Aleviten, Jesiden und Humanisten beteiligt. Die Einrichtung ist in einer ehemaligen evangelischen Kirche untergebracht.

Rituelle Gegenstände gehören zu den Exponaten

Zu den Exponaten der neuen Ausstellung gehören unter anderem rituelle Gegenstände wie eine jüdische Kippa oder ein muslimischer Gebetsteppich zum Anfassen. "Wir möchten lebendige Religion darstellen", so Reinbold. Dass auch die Humanisten beteiligt seien, bezeichnete der evangelische Theologe als Besonderheit.

Bundespräsident Steinmeier / © Julia Steinbrecht (KNA)
Bundespräsident Steinmeier / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Hauptzielgruppe seien Schulklassen, aber auch Unternehmen und Institutionen.

Neben der Ausstellung gibt es im "Haus der Religionen" nun einen großen Saal und Seminarräume für Veranstaltungen. Der Umbau hat laut Reinbold rund 1,26 Millionen Euro gekostet. Daran hätten sich das Land Niedersachsen, die Stadt Hannover sowie die beiden großen Kirchen beteiligt. Zudem seien Spenden gesammelt worden.

 

Quelle:
KNA