72 Stunden Gutes tun: An der großen Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) haben sich nach Veranstalterangaben bundesweit rund 80.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene beteiligt.
In 2.720 Gruppen hätten sie sich bei der mittlerweile dritten 72-Stunden-Aktion für soziale, politische und ökologische Projekte engagiert - "und die Welt so ein Stück besser gemacht", erklärte der BDKJ zum Abschluss am Sonntag in Düsseldorf.
Auch international waren Gruppen aktiv
Rechne man Unterstützer und Unterstützerinnen vor Ort sowie Teilnehmende etwa an Workshops, Begegnungsfesten, Spielenachmittagen und Singkreisen hinzu, seien sogar rund 170.000 Menschen aller Generationen gezählt worden. Die 72-Stunden-Aktion fand von Donnerstag bis Sonntag um exakt 17.07 Uhr statt. Auch international waren den Angaben zufolge 40 Gruppen aktiv: in Amerika, Asien, Afrika und im europäischen Ausland.
Die 72-Stunden-Aktion fand 2013 erstmals bundesweit statt. Ortsgruppen des BDKJ und seiner Mitgliedsverbände beteiligen sich dabei in drei Tagen an sozialen, politischen oder ökologischen Projekten. Die Unterstützung erstreckte sich von der Versorgung von Wohnungslosen bis hin zur Errichtung von Insektenhotels. Pfadfinder im schleswig-holsteinischen Ahrensburg kümmerten sich um einen jüdischen Friedhof. Insgesamt ging es laut BDKJ um Umweltschutz, globale Gerechtigkeit, Engagement für Demokratie und Zusammenhalt.
Traditionell beliebt bei den Gruppen seien auch handwerkliche Projekte in und um soziale Einrichtungen gewesen.
Prominente Unterstützung
Manchmal fand sich auch prominente Unterstützung ein: So griff der Paderborner Erzbischof Udo Markus Bentz zu Handschuhen und Pflasterhammer und half mit beim Steineverlegen bei einer Aktion der Kolpingjugend in Salzkotten, wie das Erzbistum mitteilte. "Es ist klasse zu sehen, dass die kirchliche Jugendarbeit so viel bewegt", so Bentz. Auch anderswo schauten Bischöfe bei Projekten vorbei und würdigten den Einsatz der Teilnehmenden.
"Wir haben in drei Tagen gesehen, was junge Menschen erreichen können, wenn sie den Raum dazu bekommen. Sie setzten sich für andere ein, wollen und können ihr soziales Umfeld aktiv mitgestalten und sind so allen Menschen ein Vorbild", erklärte Lena Bloemacher, Bundesvorsitzende des BDKJ.
Der BDKJ-Bundesvorsitzende Gregor Podschun zeigte sich beeindruckt: "Selbst bei strömendem Regen oder im Schnee haben sie sich nicht davon abhalten lassen, ihre Projekte für den guten Zweck freudestrahlend und voller Energie umzusetzen."
Viele Gruppen hätten Räume für Begegnung geöffnet, so Bloemacher: in Einrichtungen für Seniorinnen und Senioren, im Stadtteil, an Schulen und mit Geflüchteten. "So leisten die jungen Menschen einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt." Viele Projekte würden auch nachhaltig wirken.
Die Schirmpatenschaft für die 72-Stunden-Aktion hatten Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Georg Bätzing, übernommen. Unterstützung kam auch von den katholischen Hilfswerken Misereor, Bonifatiuswerk und Renovabis. Der BDKJ ist der Dachverband von 17 katholischen Jugendverbänden mit nach eigenen Angaben rund 660.000 Mitgliedern.