Unter dem Motto "Zusammen für Demokratie" ist am Donnerstag ein breites bundesweites Bündnis zur Stärkung der Demokratie ins Leben gerufen worden. Beteiligt sind rund 50 Organisationen, darunter der Deutsche Gewerkschaftsbund, die beiden großen christlichen Kirchen, Sozial- und Wohlfahrtsverbände, Menschenrechts- und Umweltorganisationen sowie Kultur- und Sportverbände, wie die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) in Hannover mitteilte. Sie wollen sich demnach durch konkrete Maßnahmen vor Ort für Demokratie und Menschenrechte einsetzen.
"Unser Land ist wehrhaft"
"Wir können uns nicht neutral verhalten, wenn Menschen ausgegrenzt, verachtet, verfolgt oder bedroht werden", erklärte EKD-Synodenpräses Anna-Nicole Heinrich. Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Yasmin Fahimi, betonte: "Wir wollen zeigen: Unser Land ist wehrhaft gegen extreme Rechte und die Feinde der Demokratie. Unser Land hat so viel Potenzial – weil es so vielfältig ist. Aber es ist unsere Verantwortung, dass das so bleibt." Dafür brauche es Menschen vor Ort, die mitmachten.
Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Limburgs Bischof Georg Bätzing, schrieb auf X: "Wo die Menschenwürde in Gefahr ist, dürfen Christinnen und Christen nicht schweigen. Unsere Demokratie lebt von politischem Streit. Doch wenn die Grundlagen unseres Zusammenlebens angegriffen werden, bedarf es der Gegenwehr." Daher setze man sich als Teil des Bündnisses mit konkreten Aktionen vor Ort für Demokratie und Menschenrechte ein.
Unteilbare Menschenrechte
In einem gemeinsamen Statement der Bündnispartner heißt es weiter: "Wir treten ein für die unteilbaren Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit und eine klimagerechte Zukunft. Wir stehen für eine vielfältige, freie und offene Gesellschaft. Gemeinsam verteidigen wir unsere Demokratie und alle, die hier leben, gegen die Angriffe der extremen Rechten."
Engagierte vor Ort will das Bündnis unbürokratisch unterstützen. So würden Pakete für Bildung, Kultur und Infrastruktur zur Verfügung gestellt.