Die Polizei sprach von 20.000 Teilnehmern, die Veranstalter der Demonstration gegen Rassismus von mehr als 30.000. Bis zum Ende der Kundgebung blieb es nach Angaben der Polizei friedlich. Auch zahlreiche Kinder hatten mit ihren Eltern an der Demo teilgenommen.
Diakonisches Werk rief mit zur Demo auf
"Solidarität statt Spaltung" und "Hass ist keine Meinung" war auf den Transparenten zu lesen. Dabei ging es auch humorvoll zu: "Nazis essen heimlich Döner" war ebenso zu lesen wie "Filter the coffee not the people". Mit Transparenten wie "Wir sind mehr" sollte deutlich gemacht werden, dass ein großer Teil der Bevölkerung die Integration von Flüchtlingen unterstützt.
Rund 450 Organisation und Initiativen hatten zu der antirassistischen Parade "United Against Racism" aufgerufen, darunter auch das Diakonische Werk. Etwa 50 Busse und zahlreiche Züge aus dem gesamten Bundesgebiet waren nach Hamburg gekommen.
Netzwerk: "Das Problem heißt Rassismus"
40 Trucks begleiteten den Demonstrationszug. Themen der Trucks waren unter anderem die Dublin-Abschiebungen, die mangelhafte Aufarbeitung des NSU-Terrors und rassistische Polizeikontrollen.
"Es ist ein Aufstand der Solidarität und ein Tag des Widerstands", sagte Newroz Duman, Sprecherin der Netzwerks "We'll Come United" in ihrem Fazit. Der Rechtsruck in Deutschland müsse mit entschlossenem Widerstand rechnen. "Das Problem heißt nicht Migration, das Problem heißt Rassismus."