Caritas-Chefin fordert gemeinsame Strategie gegen Obdachlosigkeit

"Keinen Aktionismus Einzelner"

Anfang der Woche ist ein illegales Zeltlager von Obdachlosen in Berlin geräumt worden. Ulrike Kostka, Direktorin des Caritasverbandes im Erzbistum Berlin, hält "eine punktuelle Aktion wie eine Räumung" für uneffektiv und fordert andere Lösungen.

Obdachloser im Regierungsviertel in Berlin / © Kay Nietfeld (dpa)
Obdachloser im Regierungsviertel in Berlin / © Kay Nietfeld ( dpa )

Sie forderte "ein Strategieforum unter Beteiligung der Wohlfahrtsverbände, des Landes und der Bezirke".

Alle Beteiligten müssten sich auf die gemeinsame Strategie verpflichten, "damit es keinen Aktionismus Einzelner gibt", sagte Kostka. Auch der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) sollte sich des Themas noch stärker annehmen.

Viele Dimensionen

Zugleich rief die Caritas-Chefin den Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) auf, sich des Themas noch stärker anzunehmen. "Es betrifft seine Stadt, und das Thema hat viele Dimensionen." Am Montag war ein illegales Zeltlager von Obdachlosen im Großen Tiergarten geräumt worden. Die Situation in dem Park inmitten des Berliner Regierungsviertels sorgt seit Wochen auch überregional für Schlagzeilen.

Die Räumung wurde von Mitarbeitern des Ordnungsamtes und des Grünflächenamtes mit Unterstützung der Polizei vorgenommen. Durch mehr Streifen des Ordnungsamtes und der Polizei soll künftig verhindert werden, dass sich künftig neue Camps bilden.


Quelle:
epd , KNA