Zu einem "Europa der Solidarität" haben die europäischen Caritasverbände anlässlich des "Europatags" am Donnerstag in Brüssel aufgerufen.
Sozialer Zusammenhalt und sozialer Friede müssten weiterhin maßgebliche Ziele der Politik in Europa bleiben, sagte Caritas-Europa-Präsident Michael Landau der Nachrichtenagentur Kathpress. Gelingen werde dies nur, wenn die Menschenwürde im Mittelpunkt des politischen Handelns stehe.
Der soziale Friede entscheide sich "gerade und zuallererst an den Rändern der Gesellschaft", so Landau, der auch Präsident von Caritas Österreich ist.
Hilfe für über 25 Millionen Menschen täglich
Als maßgeblich auch für die Zukunft der EU ist für die Caritas Europa die historische Rede von Robert Schuman am 9. Mai 1950. In dieser sei der "Grundstein für ein Europa der Solidarität" gelegt worden, wobei die Grundsätze davon durchaus in der katholischen Kirche wurzelten, heißt es in einer am Mittwoch verabschiedeten Erklärung des Kontinentalverbandes.
Die Caritas glaube zutiefst an diese Grundsätze und stelle soziale Dienste und humanitäre Hilfe für über 25 Millionen Menschen täglich auf dem gesamten Kontinent bereit.
Dreitägige Generalversammlung in Brüssel
Verabschiedet wurde die Stellungnahme bei der am Mittwoch beendeten dreitägigen Generalversammlung in Brüssel, wo 92 Caritas-Spitzen aus 37 Ländern über den Kernauftrag des Netzwerks und seine Rolle bei der Bewältigung heutiger Herausforderungen in Europa berieten.
Mit Blick auf die anstehenden Europawahlen 2024 wurden in dem Memorandum die zukünftigen Verantwortlichen der Union dazu aufgerufen, "die Ursachen der sozialen Ungleichheit zu überwinden, und zwar weit über die Europäische Union der 27 hinaus".