Nach dem Bruch der Ampel-Koalition fordert die Caritas eine schnelle und langfristige Lösung für das Deutschlandticket.
"Bund und Länder reichen aktuell den Schwarzen Peter der Finanzierung des Deutschlandsticket herum. Das wird der Tragweite des Projektes nicht gerecht. Wir fordern alle demokratischen Fraktionen im Bundestag auf, im Dialog mit den Ländern eine rasche und langfristige Einigung zu erzielen", sagte Caritas-Präsidentin Eva-Maria Welskop-Deffaa den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag, online).
Das Deutschlandticket sei ein zentraler Baustein für die Weiterentwicklung und Akzeptanz von Klimaschutz im Mobilitätssektor.
Forderung nach kostengünstigem Kombiticket
Allein im Juni hätten rund 13 Millionen Fahrgäste den Fahrschein für den bundesweiten Nahverkehr genutzt.
Welskop-Deffaa sagte zugleich, dass Tarifstrukturen weiterentwickelt werden müssten. So fordere der Deutsche Caritasverband ein kostengünstiges Kombiticket für Eltern mit kostenloser Mitreisemöglichkeit für ihre Kinder, "denn 58 Euro pro Person sind nicht nur für einkommensschwache Familien eine Belastung." Auch müsse der Ausbau des Nahverkehrs gerade auf dem Land vorankommen.
Unterdessen steht die Finanzierung des Deutschlandticket für Busse und Bahnen im nächsten Jahr, die Zukunft ab 2026 ist aber offen.