Caritas fordert von Koalitionären Anhebung humanitärer Ausgaben

"Viel zu kurz gedacht"

Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, hat vor den Koalitionsverhandlungen der Unionsparteien und der SPD ein klares Bekenntnis zu humanitärer Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit gefordert.

Oliver Müller wird zum 1. Januar 2025 sein Amt als Vorstand Internationales, Migration und Katastrophenhilfe des Deutschen Caritasverbands antreten / © Philipp von Ditfurth (dpa)
Oliver Müller wird zum 1. Januar 2025 sein Amt als Vorstand Internationales, Migration und Katastrophenhilfe des Deutschen Caritasverbands antreten / © Philipp von Ditfurth ( (Link ist extern)dpa )

"Die Unterstützung von Menschen in Armut und Not ist nicht nur eine moralische Verpflichtung, sie schafft auch eine sicherere und gerechtere Welt", sagte Oliver Müller, Leiter von Caritas international, am Montag laut Mitteilung in Freiburg.

"Ausschließlich die Ausgaben für Verteidigung zu erhöhen, ist viel zu kurz gedacht und schadet langfristig den Interessen Deutschlands", sagte Müller. Um auf die weltweiten Auswirkungen von Hunger, Flucht und Klimakrise angemessen reagieren zu können, sei es unabdinglich, die dafür benötigten finanziellen Mittel bereitzustellen.

Die Ausgaben für humanitäre Hilfe müssten in vergleichbarem Maße steigen wie die Verteidigungsausgaben. Sie seien eine Investition in stabile Verhältnisse in den Ländern des Globalen Südens und verhinderten nicht nur Konflikte, sondern seien auch die Grundlage für Wirtschaftsbeziehungen mit Deutschland.

Caritas international

Caritas International arbeitet eng mit den weltweit 165 nationalen Caritas-Organisationen zusammen. Von seinem Hauptsitz in Freiburg aus unterstützt das katholische Hilfswerk jährlich etwa 1.000 Hilfsprojekte in aller Welt. In den Projekten gewährleisten die Kompetenz und das Engagement der einheimischen Caritas-Mitarbeiter den dauerhaften Erfolg vor Ort.

Die Caritas gibt es in über 160 Ländern / © Karolis Kavolelis (shutterstock)