"Aber anstatt die Türen zu öffnen, leistet sich Europa absurde Diskussionen über drohende Einwanderung in die Sozialsysteme, es werden Ressentiments gegen Ausländerinnen und Ausländer geschürt", mahnte sie am Sonntag in Berlin.
Auf Arbeitsmigranten angewiesen
Vielmehr müssten legale Zugangswege für Arbeitsmigration in die EU und nach Deutschland geschaffen werden, so Welskop-Deffaa: "Wir brauchen nicht nur IT-Spezialisten und Programmiererinnen, Medizinerinnen und Pflegefachkräfte." So wären Hunderttausende privater Haushalte "aufgeschmissen", wenn nicht ausländische Frauen die Sorgearbeit für ältere Familienmitglieder übernehmen würden.
Gefahr der Ausbeutung
Auch müssten die Rechte von Arbeitsmigrantinnen und -migranten geachtet und geschützt werden. "Ausländische Arbeitskräfte, ohne die ganze Branchen kollabieren würden, müssen zum Teil illegal arbeiten und werden dabei ausgebeutet", kritisierte die Caritas-Präsidentin.
Deutschland solle sich auf EU-Ebene dafür einsetzen, Migrationswege zu öffnen und zu vereinfachen: "Das setzt voraus, dass Migration als die Chance wahrgenommen wird, die sie darstellt."