Chef der Links-Partei unterstreicht den Sinn von Nächstenliebe

"Bin streng katholisch aufgewachsen"

Jan van Aken ist einer von zwei Vorsitzenden der Links-Partei. In einem Interview fordert er nun ein Moratorium für Zwangsräumungen und erzählt von seiner katholischen Erziehung - die ihm zufolge auch seine Politik beeinflusst.

Jan van Aken, Spitzenkandidat der Bundestagswahl für die Partei "Die Linke", nimmt an der Bekanntgabe der Spitzenkandidaturen der Partei kommenden Bundestagswahl 2025 im Karl-Liebknecht-Haus teil. / © Fabian Sommer (dpa)
Jan van Aken, Spitzenkandidat der Bundestagswahl für die Partei "Die Linke", nimmt an der Bekanntgabe der Spitzenkandidaturen der Partei kommenden Bundestagswahl 2025 im Karl-Liebknecht-Haus teil. / © Fabian Sommer ( dpa )

Linken-Chef Jan van Aken ist nach eigenen Worten kirchlich geprägt. Zu dem von ihm geforderten Moratorium für Zwangsräumungen von Wohnungen in der Winterzeit sagte der Parteivorsitzende der "Augsburger Allgemeinen" (Montag): "Da spielt vermutlich meine katholische Erziehung mit hinein. Ich bin streng katholisch aufgewachsen. Was andere als Nächstenliebe bezeichnen, das ist meines Erachtens nichts anderes als das, was wir Solidarität nennen."

Zum Thema Zwangsräumungen erklärte van Aken: "Es gibt ja immer wieder Zwangsräumungen. Menschen können die Miete nicht zahlen und nach ein paar Monaten werden sie vor die Tür gesetzt. Wenn das im Winter passiert, halte ich das für absolut herzlos und extra brutal." Deshalb sei die Links-Partei für ein Räumungsmoratorium im Winter. "Die Menschen sollten doch wenigstens vier Monate wohnen bleiben können. Klar, das kostet den Vermieter vier Monatsmieten und deshalb muss man über eine Entschädigung reden. Aber jetzt einfach mal Leute auf die Straße zu setzen, das geht nicht."

Quelle:
KNA