Es war der feierliche Abschluss einer vier Jahre andauernden Restaurierung: Im Rahmen eines Gottesdienstes hat der Ökumenische Patriarch I. am Wochenende eine der bedeutendsten orthodoxen Kirchen des 19. Jahrhunderts in Istanbul neu geweiht. Angaben des österreichischen Portals "Pro Oriente" feierte das Oberhaupt der er orthodoxen Kirche von Konstantinopel den Gottesdienst in Konzelebration mit 15 weiteren Bischöfen.
Die Verklärung-Christi-Kirche, oder auch "Metamorphosis", gilt als eine der bedeutendsten orthodoxen Kirchen der Gründerzeit in Konstantinopel. Das knapp 130-Jahre alte Gotteshaus steht auf dem nur wenige Jahre zuvor angelegten Friedhof im Istanbuler Stadtteil Sisli; der letzte Ruhestätte ist für mehr als 85.000 griechisch-orthodoxe Christen.
Friedhof wurde zur Zielscheibe
Der Friedhof in Sisli wurde ab der Machtergreifung des jungtürkischen "Komitees für Einheit und Fortschritt" (Ittihad ve Terakki) Anfang des 20. Jahrhunderts immer wieder Ziel von Angriffen und Schändungen. Besonders dramatisch waren die Verwüstungen im September 1955 während des antigriechischen Pogroms, das unter den Augen der Istanbuler Polizei stattfand: Kreuze und Statuen wurden zu Boden gerissen, Gräber und Grüfte wurden geöffnet und die sterblichen Hüllen der dort Begrabenen verstreut.
Damals wie heute werden auf dem Friedhof christliche Einwohner der Metropole am Bosporus mit je unterschiedlicher Herkunft beerdigt.