Die Autoren der Studie kombinierten Umfrageergebnisse mit Internettracking, also der Auswertung von Besuchen auf Webseiten, wie das Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften GESIS in Köln und Mannheim am Freitag mitteilte. Diese Methode gebe ein genaueres Bild über Pornokonsum ab als Selbstauskünfte.
Unterschiede zu Christen in den USA
Die Daten für Deutschland unterscheiden sich nach Angaben der Wissenschaftler von Ergebnissen in den USA. Während in Deutschland die Zugehörigkeit zu einer der großen Kirchen die Wahrscheinlichkeit für Pornokonsum wenig verändere, sei dies in den USA anders. "Wir vermuten, dass dies daran liegt, dass deutsche christliche Personen tendenziell liberaler sind als zum Beispiel amerikanische Evangelikale", so Studienautor Johannes Breuer.
Zu beachten sei aber auch, dass Teilnehmende aus Datenschutzgründen das Webtracking pausieren könnten. Daher kann es demnach auch sein, dass konservative amerikanische christliche Personen das Webtracking stumm schalten, wenn sie eine pornografische Seite besuchen, so dass es so aussieht, als würden sie solche Seiten nicht besuchen.